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Unsere besten Reisetipps für Lissabon – mit Vanessa Vodermayer

Unsere besten Reisetipps für Lissabon – mit Vanessa Vodermayer

Wo müsst ihr essen gehen, welche Touri-Falle könnt ihr euch sparen? In unserer Rubrik "Travel Notes" geben wir euch Tipps für eure nächste Reise. Heute: Nach Lissabon mit Social Media Editor Vanessa Vodermayer.

Der Vibe der Stadt:
Lebendig, aber nicht hektisch. Bunt, aber nicht schrill. Gemütlich, aber nicht langweilig

Unbedingt einpacken:
Flache Schuhe, aus denen man nicht rausrutscht. Lissabon ist sehr hügelig, hier läuft man hoch und runter. Die höchste Erhebung der Stadt beträgt laut Wikipedia 226 Meter. Wen das aber nicht davon abhält, hohe Schuhe zu tragen: Bitte nicht den gleichen Fehler wie ich begehen und sich Mules mit Stiftabsätzen zutrauen – der Boden besteht grösstenteils aus Pflastersteinen.

Most romantic spot:
Ich bin mir ziemlich sicher: Sässe mir im Aussenbereich des Magnolias ein toller Boy gegenüber und ich würde mich nicht bis zum Ende des Dates in ihn verlieben, sänke jegliche Chance auf einen Match Richtung Null. Dafür sind die romantischen Umstände des Magnolias zu gut: beschauliche Lokalgrösse, tolle Weine, kleinere Speisen, angenehme Lautstärke, Blick auf einen begrünten Platz in einem belebten Viertel und charmantes Personal. Tagsüber kann übrigens bis 16.00 Uhr gebruncht werden.

Kann man sich sparen:
Eine Fahrt in einem der ikonischen Trams. Viel zu voll!

Mein liebster Ort:
Der Praia da Ursa. 40 Kilometer von Lissabon entfernt, liegt der westlichste Festlandspunkt Europas, Cabo da Roca. Von da aus landet man ungefähr 40 Wanderminuten (mit gutem Schuhwerk!) und einen steilen Abstieg später am Praia da Ursa. Hier fläzte ich vor den tobenden Wellen mit einem Buch, ass belegte Brote (denkt an Snacks, am Strand gibt es nichts zu kaufen) und spürte Wind und Sonnenwärme auf der Haut. Wie könnte das auch nicht mein liebster Ort sein?

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Food, den ihr nicht auslassen dürft:
Für die volle Brunch-Dröhnung reserviert einen Platz im Heim, Kefi oder Seagull Method. Bestellt bei Oyster & Margarita eine Austernplatte und Vinho Verde – portugiesischer Weisswein, der aufgrund der frühen Traubenernte sehr trocken ist. Und plant das Dinner bei Pomme, Tricky’s oder Bisque. Extra-Tipp: Etwas ausserhalb der Stadt in Colares befindet sich ein grossartiges Fischrestaurant. Das Azenhas do Mar bietet zusätzlich eine hübsche Aussicht.

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Abends empfehle ich …
… allen, die sich nach ein bisschen Theatralik sehnen, ein Dinner im Palacio do Grilo. Wobei Dinner eine Untertreibung ist. Während man im renovierten Palast aus dem 18. Jahrhundert wirklich gut trinkt und speist, wird man hier zur Statistin einer Performance gemacht. Plötzlich entpuppt sich der Tischnachbar links von einem als Teil des Ensembles, bevor am Eingang eine akrobatische Pyramide entsteht. Aber keine Panik: Selbst wird man nie ins Scheinwerferlicht gezerrt, man bleibt beruhigt in der Rolle des Gastes.

Da würde ich wieder hin:
Nach Comporta, ins Quinta Da Comporta! Erst dachte ich, ich müsse für ausgedehnte Entspannung doch nicht eineinhalb Stunden weiter in den Süden fahren. Rückblickend finde ich aber: Doch, musste ich. Ich hatte unterschätzt, wie schnell ich sämtliche offenen Tabs im Kopf ausblenden kann, sobald ich bei Sonnenuntergang auf einer Liege am Infinitypool liege und ins weite Reisfeld starre. Nicht mal das Handy wollte ich zücken, was in meiner Generation einem überdurchschnittlich hohen Erholungswert entspricht. Es lag vielleicht auch am Dampfbad, wo ich Kräuternebel ein- und ausatmete. Oder an der unaufgeregten Hotelarchitektur, die stark an die typischen Fischerhütten und Reisscheunen in Comporta erinnert. Wie auch immer: Wer die Ruhe sucht, ich habe sie hier gefunden.

Das hat mich überrascht:
Wie unfassbar viel Spass mir eine Tour mit dem E-Scooter bereitet. Kommt davon, wenn man als E-Scooter-Spätzünderin aus Cringe-Gründen nicht auf ein Trotti mit dicken Rädern aufsteigt. Wir sind vom MAAT entlang der Promenade bis in den Stadtkern gedüst und konnten nicht glauben, was wir all die Jahre verpasst hatten.

Bestes Souvenir:
Nichts gegen eine Box Pastel de Nata – das Blätterteiggebäck schmeckt köstlich – aber dieses Geschenk wäre viel zu erwartbar. Ich will schon Überraschung in den Gesichtern meiner Freund:innen sehen. Wie wäre es also zum Beispiel mit einem Shirt des portugiesischen Labels Constanca Entrudo, das man im Concept Store Parlamento findet. Oder einem Kreamik-Croc (ja, ich meine den löchrigen Pantoffel) aus einem Geschäft namens Kintu? Oder aber einem Magazin aus den Regalen von Under the Cover? Ist zwar nicht typisch portugiesisch, aber jeder Magazin-Laden auf dieser Welt ist für mich ein Stück Himmel auf Erden.

Der "most instagrammable spot":
Klassisch "instagrammable" ist das Toca da Raposa. Eine sehr hippe Cocktailbar mit noch hipperem Interior. Die Getränkekarte? Richtig geraten, sehr hip versteht sich. Für mich vermutlich etwas zu doll. Die Cocktailmischungen hier klingen so experimentell, wie sie schmecken. Man wird aber herzlichst beraten und fühlt sich wohl. Trotz der ganzen Hippness.

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