
Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt
Einmal pro Woche verrät eine unserer Mitarbeiterinnen, was sie sich gerade wünscht. Heute mit Social Media Editor Vanessa Vodermayer.
- Von: Vanessa Vodermayer
- Bilder: Sara Merz, zvg; Collage: annabelle

Idee eingetütet
Weit oben auf der Liste an Dingen, die ich mir ständig vornehme und ständig vertage, steht selbstgemachtes Essen für den Büro-Lunch. Keine zehn Mal kam meine Tupperbox im vergangenen Jahr zum Einsatz. Die schlechte Bilanz steht in direktem Zusammenhang mit einer andauernden Kochfaulheit. Neulich fiel mir aber ein pragmatischer Lösungsansatz ein: Sandwiches! Wie unkompliziert aus zwei Brothälften doch ein toller Lunch wird – den ich künftig aus dieser verwaschen-pinken Bienenwachstüte (ca. 32 Fr.) auspacken werde.

Realitätsflucht
Das Dopaminsystem ist besessen von Social-Media-Apps. Mein Blick klebt jeden Morgen viel zu früh, jeden Abend viel zu spät und ganz generell viel zu lange am Handy-Display fest. Mit Andrés Reisingers «Unclassifiable» (79 Fr.) will ich meinem Hirn 348 Seiten visuelle Stimulation abseits des Online-Trubels gönnen. Der argentinische Künstler schafft mit seinen Werken pastellfarbene Sehnsuchtsschauplätze, in die ich mich auf dem Sofa hineinträumen möchte.

Apéro-Art
Insgeheim besässe ich ja gerne ihren (Künstlerinnen-)Namen. Aber ich gebe mich auch mehr als zufrieden mit Sere Rivérs’ Arbeit. Die interdisziplinäre Künstlerin ist zu meinem Glück von Stuttgart nach Zürich gezogen, wo ich vor fast einem Jahr auf sie aufmerksam wurde. Seither beobachte ich auf Instagram, wie Sere Rivérs ihre Gefühlswelt auf alltägliche Materialien überträgt und dadurch reduzierte Design-Poesie kreiert – wie zum Beispiel diese schlangenförmigen Keramik-Objekte (ca. 45 Fr.), auf denen Oliven sich nicht lieblos in einer Apéro-Schale stapeln, sondern würdig ganz individuell zur Geltung kommen. Die Keramik-Objekte kann man bei ihr auf Anfrage via Instagram-DM bestellen. Was ich selbstverständlich längst getan habe.

Modisches Eingeständnis
Ursprünglich hätte an dieser Stelle eine dieser XL-Aviator-Brillen gewünscht werden sollen. Eine Mittagspause lang liess ich mir dafür in einem Brillengeschäft Modell für Modell bringen, um Spiegelblick für Spiegelblick schmerzhaft zu realisieren: Die Sonnenbrille meiner Träume steht mir einfach nicht. Anders siehts mit dem Satin-Kleid von Acne (640 Fr., via Mytheresa) aus. Weisse Spitze und asymmetrischer Saum – voll mein Ding!

Passt wie angegossen
An meinen Fingern stecken fast ausschliesslich Ringe mit unfertigem Charakter. Obwohl tadellos geschliffener und auf Hochglanz polierter Schmuck eine höhere Goldschmiedleistung widerspiegelt, reizen mich Edelmetallstücke mit roher Oberfläche und flüchtigen Formen mehr. Sie erinnern mich daran, dass Makel und Eigenheiten die erzwungene Perfektion mit Spannung übertrumpfen. Mein nächster Reminder? Der Sapphire Ring (360 Fr.) des Schweizer Labels Sherylin Birth.