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Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt

Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt

Einmal pro Woche verrät eine unserer Mitarbeiterinnen, was sie sich gerade wünscht. Heute mit Redaktorin Sarah Lau.

  • Von: Sarah Lau
  • Bilder: Sara Merz, ZVG; Collage: annabelle

Liegen lernen

Ich verbringe einen Grossteil meines Lebens im Liegen. Das hat sich auch lange nach Ende der Pubertät nicht geändert und bis heute schreibe ich etwa meine Texte am liebsten in der Waagerechten. Wenn es dann noch einen Ausguck hat, der mich zwischendurch in Gedanken schweifen lässt, möchte ich mich gar nicht mehr erheben. Kein Wunder also, dass ich grosse Anhängerin von Daybeds bin. Besonders schön finde ich dieses Exemplar namens Isola Bella (Preis auf Anfrage) der beiden – eh sehr tollen – Mailänder Macherinnen von studiopepe für Tacchini.

Pflücken müssen

Endlich, Winterthur hat mit Arsmea einen neuen Blumenladen. Und Meisterfloristin Gianna Stefanini trifft exakt mein Verständnis von antispiessigen Bouquets: Blütensammlungen, die mir auch im Dezember Frühlingsgefühle bescheren.

Zehren dürfen

Wenn ich auf dem Dorf in Frankreich Urlaub mache, essen wir regelmässig mit unseren einheimischen Nachbar:innen zu Mittag. Und jedes Mal bin ich entzückt von der Genussfreudigkeit der kleinen Gemeinschaft, die auch an einem schnöden Mittwoch niemals ohne Käseplatte, Dessert und Kaffee die Runde beenden würde. In Zürich bin ich jüngst im «Orsini» gelandet, dem italienischen Fine Dining Restaurant des Mandarin Oriental mit Sternekoch Dario Moresco.

Um es kurz zu machen: In sechs Gängen erlebte ich drei Stunden Glückseligkeit. Mhm, mit welch sanfter Geschmeidigkeit die Marsala-Sabayon den gebratenen Scampo umschmeichelte und mit zusätzlichem Safranschaum für den Extrakick sorgte. Aber auch das Risotto mit Salbei auf giftgrünem Kräutercremespiegel mit leicht säuerlichem Himbeerstaub bleibt in meinen Geschmacksnerven verewigt.

Herrlich, dass es Menschen gibt, die mit so viel Liebe kochen und von einem Team flankiert werden, dass ungekünstelt Freude hat, Menschen auf Händen zu tragen. P.S: Für den kleineren Hunger und Geldbeutel gibt es jetzt tollerweise auch 2-Gänge-Menüs (ab 73 Fr.).

Haben wollen

Seitdem ich nicht mehr auf Instagram bin, habe ich gefühlt sehr viel mehr Zeit und Lust zu lesen und zu zeichnen. Am liebsten mit diesem traumhaften Etui aus Eichenholz und 100 verschiedenen Farbstiften von Caran d'Ache (490 Fr.).

 

Gegen halten

Ein Thema dass mich angesichts unserer aus den in vielerlei Hinsicht aus den Fugen geratenden Welt beschäftigt, ist die Frage, wie Widerstand leisten. Die vier Gesprächskonzerte «Heldinnen» der Schauspielerinnen Anne Haug, Bibiana Beglau, Dorka Gryllus und Patrycia Ziolkowska die mit Ensemblemitgliedern des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin zusammenkommen, um in Gesprächskonzerten an die Heldinnen des NS-Widerstands Friedl Dicker-Brandeis, Hannah Szenes, Irena Sendler und Lisa Fittko zu erinnern, würde ich gerne hören. Alles mit Musik verfolgter jüdischer Komponist:innen in der Neuen Synagoge Berlin - Centrum Judaicum.

Gegen halten 2

Während meines Studiums habe ich jahrelang in einer Buchhandlung gearbeitet und es geliebt. Bis heute hält sich meine Liebe zum gedruckten Wort und prall gefüllten Bücherregalen. In Berlin-Moabit hat die Literaturagentin Sharmaine Lovegrove mit «Chapters» eine neue Enklave für Freigeister eröffnet. Ein Ort nicht nur für Lesende, sondern obendrein für politische Vorträge, Podcasting-Sessions und offenen Denkräume. Genauso wertvoll wie «The Lynx» in Gainesville in den USA, wo ich wohl nicht so fix hinreisen werden, dabei wird hier die Literatur von BIPOC- und LGBTQ+-Autor:innen gefeiert, die der amerikanische Staat an Schulen verbietet – und ich würde sehr gerne mitfeiern.

Tapeten wechseln

In der Schweiz gibt es ja viele tolle Stiftungen, eine, die es mir angetan hat ist Ferien im Baudenkmal. Statt alte Bauern- und Bürgerhäuser abzureissen oder dem Verfall zu überlassen, werden die Häuser dank dieser Stiftung restauriert und anschliessend an Urlauber:innen vermietet. Wollte ich schon so lang mal mit unseren Freund:innen ausprobieren und nächstes Jahr krieg ichs auch endlich hin. In Engadin könnte ich sehr gut den Anfang in der Chesa Viglia machen, (ab 1790 Fr. pro Woche inkl. aller Nebenkosten), das zu den ältesten Häusern von Bergün gehört – und ein Daybed hat…

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