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Neumond im Krebs: Zeit für Gefühle und neue Wege

Mondkolumne 

Neumond im Krebs: Zeit für Gefühle und neue Wege

Der Neumond im Krebs sei eine Einladung, feurig und aktiv neue Wege zu beschreiten sowie Individualität und eigene Stärke zu zeigen, schreibt unsere Astro-Fee Alexandra Kruse. Was euch sonst noch so erwarten könnte, lest ihr hier.

School’s out FOREVER! Mit dem Neumond im Krebs verdichten sich unsere Krebs-Themen. Sonne und Mond befinden sich im Emo-Zeichen, die Mondknoten wechseln und neue Wege entstehen – Türen fliegen auf und es ist einiges los. Irgendwie ist Druck im Kessel. Und wir sind auch müde.

Die Sonne im Krebs hat die manchmal unangenehme Eigenschaft, uns alle gleichzeitig mit allen Gefühlen zu konfrontieren. Ich persönlich habe ein ernstzunehmendes «Mutter ganz knapp vor den Sommerferien»-Burnout. Unser Chihuahua durchlebt mittelschwere Pubertätstrotzschübe, mein Steinbock-Kind findet seine Mittagsbetreuung doof (es gab Streit wegen der Regulierung seines Ketchup-Konsums) und kann das Ganze auch wirtschaftlich folgerichtig begründen: «Für das, was du da zahlst, könnten wir SEHR viel Ketchup kaufen.»

Der dazugehörige Vater durchlebt eine proaktive Selbstfindungsphase (gefühlt schon die zehnte). Ich jongliere zwischen Znüni, Fertigsuppen, Englisch- und Mathevokabeln, Radfahrprüfung, Badiausflug, dem Projekt zu «Krankheiten im Mittelalter», Schulfesten und Fussballturnieren, die erfordern, dass man morgens vor den Vögeln aufsteht. Ich war die Einzige, die ohne Eisspray, Sonnencreme, Spiegelreflexkamera und Apfelschnitze erschien. Aber ich bin erschienen, habe tapfere Jungstränen getrocknet, Hotdogs gekauft und gejubelt.

Gefühle sind richtig und wichtig

Auch Schulfeste sind übrigens ein kollektiver Walk of Shame für alleinerziehende Menschen. Man sitzt immer unfreiwillig am Katzentisch und könnte sich genauso gut «I am healing from a lot of shit but I try to look hot» auf die Stirn schreiben. Gut, dass ich nicht mehr trinke, sonst wäre das vermutlich einer der Momente gewesen, mich heimlich unter den Tisch zu saufen, eine Lehrperson anzugraben und laut pöbelnd die Bongo-Performance der Kinder wegen Cultural Appropriation zu stören.

Wir alle haben unterschiedliche Methoden, mit unseren guten und schlechten Gefühlen umzugehen. Gefühle sind richtig. Und wichtig. Und zum Glück so launisch wie das Wetter. Selbst das dunkelste Gefühl ist nicht für immer. Impermanence, Unbeständigkeit. Und im selben Moment schleicht sich eine Mischung aus Mum Guilt und Traurigkeit darüber ein, dass das Kind doch irgendwie gar nicht mehr klein ist und schon wieder ein Schuljahr zu Ende ist. Und die Erkenntnis, dass all diese Events, die heute noch stark nerven, die Erinnerung von morgen sind. #summertimesadness

Die ein oder andere Nabelschnur durchtrennen

Das Mutterthema beschäftigt uns alle, weil logischerweise keiner keine Mutter hat und wir alle aus der kosmischen Ursuppe kommen, die gerade extrem vor sich hinkocht. Diese Tage könnten auch aufgrund der Opposition von Sonne und Mond zum Pluto im Steinbock sehr transformierend wirken. Und mit dem Neumond wechseln dieses Mal auch die Mondknoten. Von der Stier-Skorpion-Achse hin zu Widder-Waage – eine Einladung, feurig und aktiv neue Wege zu beschreiten sowie Individualität und eigene Stärke zu zeigen. Und die ein oder andere Nabelschnur liebevoll, aber bestimmt zu durchtrennen.

Mondknoten verschieben sich nur alle anderthalb Jahre und sind immer dicke, karmisch-kollektive Post. Ein Zeugnis vom Universum und ein neues Programm, sozusagen. Eine gute Idee wäre es jetzt, die vergangenen 19 Monate noch einmal im Hinblick auf Werte (Stier) und Transformation (Skorpion) zu untersuchen. Allerdings lohnt sich auch ein noch tieferer Rückblick – als die Mondknoten zuletzt auf der Achse Widder-Waage standen. Was war vor 18,5 Jahren? Kurze Erinnerung: 2004 ging «Friends» zu Ende. Alle trugen bauchfrei. Künstler:innen wie Britney Spears, Justin Timberlake, Beyoncé und Eminem waren beliebt.

Janet Jacksons Brustblitzer bei der Halbzeitshow des Super Bowls löste einen Skandal aus, Martha Stewart musste ins Gefängnis. Kontroverse allenthalben. Mobiltelefone gewannen an Popularität (Motorola Razr, Nokia 6600 – vermutlich funktionieren die Akkus immer noch!). Ausserdem wurde das soziale Netzwerk Facebook 2004 gegründet. Und es gab einen Tsunami, der eine enorme humanitäre und kulturelle Bedeutung hatte.

Zeichen der Familie und der Gefühle

Dieser Mondknotenwechsel am Neumond im ultimativen Zeichen der Familie, der Gefühle, sollte uns alle daran erinnern, dass wir in erster Linie Verantwortung für uns selbst haben. Und die Person, die wir zuerst nähren sollten, sollte immer wir selbst sein, trotz all unserer Liebe zu anderen. Die kollektive Widder-Energie der nächsten 19 Monate schüttelt uns alle wach und möchte, dass wir endlich das tun, was wir WIRKLICH tun möchten. Voll in unsere Kraft kommen. Ohne Ausreden. Let’s do it. Aber erst mal Ibiza, bis auf Weiteres.

PS: Die Venus, unsere Liebesplanetin, wird am 22. Juli rückläufig und ermutigt uns dazu, unsere Werte zu hinterfragen sowie einen kritischen Blick auf unsere Bedürfnisse und Wünsche in unseren engsten Beziehungen zu werfen. #truthordare

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Die To-dos von diesem Neumond:

«Nein Danke» sagen. Auch zum Deichkind-Super-VIP-Backstage-Ticket. Zu viel geben macht schnell k. o. – wir dürfen uns jetzt daran erinnern, wo wessen Schale anfängt. Und Selbstfürsorge beginnt damit, Grenzen zu setzen.

Dem inneren Kind einen Einhornballon, Milchshake und Pommes kaufen. Und es okay finden, dass wir alle manchmal die Nerven verlieren. An Wunder glauben. Meerjungfrau spielen.

Den Neumond als Ausgangspunkt für neue Halbjahresvorsätze nutzen. Dieser Neumond markiert den Beginn eines sechsmonatigen Zyklus, der mit dem Vollmond im Krebs am 26. Dezember endet. Also: genau aufschreiben, reflektieren und bis unter den Weihnachtsbaum imaginieren.

Einen meiner MoonCalls buchen: einen Zoomcall zum Neumond, am 17.7. um 17 Uhr.

Ordentlich Ordnung machen. Raum schaffen. Die Krebs-Energie liebt das Innere der Muschel, unser Zuhause. Knallhart einplanen, dass die nächsten Wochen ein energetisches Nadelöhr und eine Herausforderung sein könnten. Weniger ist jetzt einfach mehr.
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