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Vollmond im Steinbock: Auf zu neuen Ufern

Mondkolumne 

Vollmond im Steinbock: Auf zu neuen Ufern

Der Vollmond im Steinbock ist eine kraftvolle Zeit, um uns bewusst zu machen, was wir loslassen müssen, um ein echtes Gleichgewicht zu erreichen. Was uns sonst noch erwarten könnte, verrät euch unsere Astro-Fee Alexandra Kruse.

Am 3. Juli um die Mittagszeit stehen sich die Sonne im Krebs und der Mond im Steinbock (auf 12. Grad) zum Vollmond gegenüber. An einem MONDtag – sowohl der Montag als auch die Krebszeit sind vom Mond regiert. Eine Art Supermond also. Ein Vollmond ist immer Höhepunkt des Sonne-Mond-Zyklus und bringt die Dinge ins Licht, in die Sichtbarkeit – die kosmische Taschenlampe, wir erinnern uns –, die eben noch unsichtbar im Keller des Unbewussten geschlafen haben. Tief und fest.

In diesen Tagen fällt das Licht eben ganz gewaltig auf die Themen, die auf der Achse Steinbock/Krebs liegen: unsere Beziehung zur Gesellschaft, unseren ganz persönlichen Lebensweg. Den ultimativen Spagat zwischen Selbstverwirklichung und Verantwortung, zwischen Konventionen und persönlichen Bedürfnissen, der immer latent schwankenden Brücke zwischen Gefühlen und Pflicht.

Das Thema Zuhause berührt uns gerade

Die Sonne trägt eine tapfere Träne im Knopfloch und ihre Gefühle auf der Zunge (Merkur schwimmt ebenfalls im Krebs rum – ideal, um wirklich wichtige Sätze mit «Ich fühle» zu beginnen.). Und der Mond will alles, nur nicht im Steinbock sein. Dort fühlt er sich nämlich von allen Zeichen am wenigsten zu Hause. Und wenn es eine Sache gibt, die der Mond als Regentin des Zeichens Krebs und unseres emotionalen Zentrums will, dann: sich zu Hause zu fühlen. Das Thema ZUHAUSE ist es, das uns gerade auf so unterschiedliche Art und Weise so tief und auf so vielen Ebenen berührt.

Ich war am Samstagabend sehr zu Hause im Zürcher Hallenstadion. Eine Stunde vor Konzertbeginn habe ich mir eine Karte für das Elton-John-Abschiedskonzert gekauft, einen Discokugel-Fummel angezogen und die rosa Brille montiert. Licht aus, Elton an. Familie Federer mit ihren netten Mädchen sassen vor mir (Cancer Season is for Family Goals!), zwischen Herrn und Frau Schweizer in praktischen Hemden mit kurzen Ärmeln und chicen Sommerkleidern. Die Welt war in Ordnung.

Zeit und Vergänglichkeit

Und trotzdem musste ich hinter meinen Herzchengläsern konstant weinen. Wegen der Zeit. Und der Vergänglichkeit. Und einfach auch, weil sich da ein 76 Jahre alter Rocket Man mit Widder-Sonne und Stier-Mond in einem glitzernden Gucci-Frack von seinem eigenen Lebenswerk verabschiedet und sich vor seiner eigenen Legende verbeugt. Mit einer Band, die gemeinsam mehr als einmal um die Sonne gereist ist. Und zusammen sicher 600 Lebensjahre zählt – eine wahre musikalische Zeitreise in Lichtgeschwindigkeit auf den Pop-Olymp und zurück.

Mit einem Feuerwerk seiner eigenen Hits – «Don’t Let the Sun Go Down on Me» sang er für seine Freundin Tina, die seit genau sechs Wochen und einer Ewigkeit auf dem Weg in den Himmel ist. Ein paar Häuser weiter im Letzipark sang Chris Martin für Elton John. Am nächsten Tag dann stand Federer mit Chris auf der Bühne – und über allem schwebt Konfetti. Und ein Vollmond. Der uns daran erinnert, dass alles möglich ist.

Jeder Tag ist ein Geschenk

Steinbock kennt die Gleichzeitigkeit. Und Steinbock weiss, dass jeder Tag ein Geschenk ist. Und lädt uns ein, aus unseren Tagen das Beste zu machen. Der Steinbock (vom Planeten Saturn beherrscht) will Struktur und Klärung. Der Krebs hingegen ist weich, fürsorglich, mütterlich und wässrig. Der Steinbock, unser kardinales Erdzeichen, ist busy, erdig, logisch und mit kristallklaren Grenzen versehen. «Kardinal» deutet auf initiierende «The only way is up!»-Energie hin.

Der krasse Vollmond steht ausserdem sehr harmonisch zu Jupiter im Stier (#Abundance), aber auch zu Saturn in den Fischen (#SpiritualStructure). Damit können diese Tage wirklich Fülle und Fortschritt einladen, wenn es uns denn gelingt, die Super-Emotionalität der Krebs-Sonne mit den praktischen Aspekten des Monds im Steinbock zu verbinden.

Mehr auf die Gefühle verlassen

In der höheren Oktave geht es um Werte und wie wir diese für uns einordnen, stabilisieren und logische nächste Schritte planen. Und uns dabei mehr auf unsere Gefühle verlassen. Bereit sind, uns wirklich verletzlich zu zeigen.

Der Vollmond im Steinbock ist eine kraftvolle Zeit, um uns bewusst zu machen, was wir loslassen müssen, um ein echtes Gleichgewicht in unserer Energie zu erreichen. Und vor allem zu erhalten. Statt unsere Emotionen an Orten zu verschütten, an denen sie absolut nichts zu suchen haben, können wir die Kraft unserer Gefühle nutzen, um klare Entscheidungen zu treffen, voranzukommen und uns auf UNSEREN Lebensweg einzustellen.

Statt einfach nur zu funktionieren, uns zu verbiegen, hinter irgendwelchen Fassaden, um die Harmonie nicht zu stören und anderen Menschen zu gefallen. Auf zu neuen Ufern, durch die Tiefe unserer Seele, die Stürme der Widerstände, tapfer über die Gebirge der Gegenwart. Langweilig wird es nicht. Und aus dem tiefsten Chaos entstehen tanzende Sterne. In Discofummeln.

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Die To-dos von diesem Vollmond:

Lernen, um Hilfe zu bitten. Niemand kann alles alleine. Und ja: Das kann und muss man üben. Am Anfang überschlägt sich die Stimme, dann geht’s.

Effizient sein und/oder werden. Zeitinseln erschaffen. Längerfristig planen. Steinbock liebt Klarheit und Struktur. Wo und wie kann und möchte ich meine Verantwortung und Führungsqualität leben?

So viel in die Badi gehen, wie es irgendwie geht. Und sich überlegen, wie wir die Sache mit der Erwerbs- und/oder Care-Arbeit so organisieren, dass wir NOCH mehr in die Badi gehen können.

Aufpassen, dass sich niemand ein Bein bricht. Steinbock steht für Knochen und Knochenstruktur (Kate Moss ist obviously Steinbock).

Akzeptieren, dass es ein super kraftvoller, transformativer Mond ist, der durch die Krebs-Sonne einfach super aktiviert wird. Also nochmal «My Girl» gucken (Netflix) und einfach weinen. #allthefeels

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Isa

Liebe Alexandra, es ist immer eine Freude deine wundervoll formulierten Texte zu lesen-dieser ist dir besonders toll gelungen-es steckt soviel Lebensweisheit darin, aber auch Leichtigkeit-beides brauchen wir gerade so dringend!! Thanks a lot und liebe Grüße aus Berlin!!