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Alarmzeichen in der Partnerschaft: Was ihr über toxische Beziehungen wissen müsst

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Alarmzeichen in der Partnerschaft: Was ihr über toxische Beziehungen wissen müsst

Der Begriff «toxische Beziehung» wird oft verwendet. Wie erkennt man, dass man sich in einer toxischen Partnerschaft befindet und wie löst man sich aus so einem Abhängigkeitsverhältnis? Paartherapeutin und Psychoanalytikerin Andrea Kager gibt Auskunft.

Dieser Artikel ist erstmalig im Oktober 2021 erschienen.

Inhaltshinweis: Psychische und körperliche Gewalt

 

Vergangene Woche wurde die Todesursache von Gabby Petito nach der Autopsie bekannt gegeben. Die 22-jährige Amerikanerin wurde auf einem Roadtrip mit ihrem Verlobten, nach dem noch immer gesucht wird, erwürgt. Über das Gewaltverbrechen an Petito ist noch nicht viel bekannt. Dennoch regte dieser Fall, nicht zuletzt wegen der Bodycam-Aufnahme eines Polizisten, die Petito und Laundrie nach einem eskalierten Streit zeigt, unter anderem einen öffentlichen Diskurs über toxische Beziehungen an.

Welche Warnzeichen gibt es, wie können sich Betroffene aus so einer toxischen Beziehung lösen und wie kann man als Nahestehende:r helfen? Wir haben mit der Paartherapeutin und Psychoanalytikerin Andrea Kager über die Dynamik in toxischen Beziehungen und die Gefahr von psychischem Missbrauch gesprochen.

annabelle: Der Begriff «toxische Beziehung» wird oft verwendet. Aber wann genau ist eine Beziehung toxisch?
Andrea Kager: Das Problem daran, warum der Begriff so inflationär verwendet wird, ist, dass eine toxische Beziehung nicht genau definiert ist. Man kann davon ausgehen, dass eine toxische Beziehung besteht, wenn man mit einer Person zusammen ist, die ein bestimmtes wiederkehrendes destruktives Beziehungsverhalten zeigt. In diesem Fall spricht man von einer toxischen Partnerin oder einem toxischen Partner. Aber es gibt auch Situationen, in denen beide dazu beitragen, dass eine Beziehung toxisch wird – das gilt nicht nur in der Partnerschaft, sondern auch im Arbeitsumfeld, in der Familie oder in Freundschaften.

Wie würde so eine toxische Dynamik, die von beiden Personen ausgeht, in einer Partnerschaft aussehen?
Es ist oft ein Zusammenspiel von zwei Partner:innen, das dazu führt, dass eine Beziehung toxisch werden kann. Da muss keine:r von beiden grossartig schwierige Merkmale aufweisen. In diesen Fällen ist die Konstellation zwischen einem Paar so, dass beide permanent die schlechtesten Seiten beim jeweils anderen hervorholen. Dies ist in Beziehungen der Fall, in denen Partner:innen nicht wirklich gut zusammenpassen und miteinander verstrickt sind. Das ist eine wichtige Differenzierung. Es kann aber auch sein, dass eine Person mit jemandem eine toxische Beziehung führt und auch die nächste und die übernächste wieder toxisch ist. In diesem Fall hat die betreffende Person oft bestimmte Merkmale, die man auch in einem diagnostischen Manual vorfinden kann.

Was sind das für Merkmale? 
Diese entsprechen meist einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, einer Borderline-Persönlichkeitsstörung oder einer Persönlichkeitsstörung, die in eine paranoide Richtung geht. Aber das sind die Extremfälle. 

An welchem Verhalten erkennt man, dass der Partner oder die Partnerin solche Merkmale aufweist? 
Wenn sich die eine Person etwa dauernd so verhält, dass sich die Partner:in wertlos, klein und nicht auf Augenhöhe fühlt. Ein weiteres Merkmal, das in toxischen Konstellationen vorkommt, ist, dass man sich selten wirklich verstanden fühlt oder dass einem die eigenen Gefühle abgesprochen werden. Es kann aber auch vorkommen, dass es ein Wechselspiel zwischen grossem Verständnis und Nähe und maximalem Unverständnis und Distanz gibt. Diese Muster, die meist nicht vorhersehbar sind, führen beim betroffenen Gegenüber zu schmerzhafter Abhängigkeit. Die Dynamik führt dazu, dass die betroffene Person ihr Selbstwertgefühl verliert, sich selbst hinterfragt, über die Beziehung grübelt und sich permanent in Konflikten wiederfindet. Es können oft harmlose Situationen sein, die einen Konflikt auslösen – und es ist nicht möglich, diesen konstruktiv zu lösen. Man landet irgendwie auf einem Müllberg von ungelösten Konflikten, die sich ständig wiederholen. Ich nenne das die Choreografie des Negativen. 

Was sind weitere Alarmzeichen, die man ernst nehmen sollte? 
Wenn man merkt, dass keine Empathie und Einfühlung von der Partnerin oder vom Partner kommt. Oder dass sich die Person mal einfühlt und drei Stunden später das Gegenteil macht. Oder das, was man erzählt hat, sogar benutzt, um es gegen einen zu richten. Ich würde es als Alarmzeichen deuten, wenn man das fiese Verhalten des Partners oder der Partnerin dauernd auf Kosten von einem selbst erklärt oder vor Freund:innen rechtfertigt. Auch bei Eifersucht, Misstrauen oder Neid muss man aufpassen. 

Was führt denn dazu, dass eine Beziehung toxisch ist?
Wenn man in einer Liebesbeziehung ist, beginnt sich das einzuschleichen. Meistens ist es nicht von Beginn an so. Auf einmal bemerkt man Verhaltensweisen, die irritieren. Man denkt sich: Was ist denn jetzt mit meinem Partner oder meiner Partnerin los? Habe ich das falsch verstanden? Liebt man eine Person, versucht man anfänglich, die irritierenden Verhaltensweisen zu deren Gunsten zu interpretieren, im Zweifelsfall für den Angeklagten. Man versucht, das Verhalten für sich so zu korrigieren, indem man sich den anderen «schön erklärt». Das funktioniert aber nur eine Zeit lang.

Was passiert dann?
Man gerät über dieses «Schön-Erklären» zunehmend in eine Spirale der Banalisierung, Verleugnung und Verdrängung. Das Toxische des Partners wird «neutralisiert» auf Kosten der eigenen Persönlichkeit. Die betroffenen Personen geraten in eine immer grössere Abhängigkeit. Diese wird stärker, je länger die Beziehung andauert und je länger man immer die Person ist, die die Hand zur Versöhnung oder zum Ausgleich reicht. Hinzu kommt, dass diese Beziehungen nicht immer nur schlecht sind. Es ist nicht so, dass man permanent in der Hölle ist. Es gibt verschiedene Muster: Zum einen gibt es jene Beziehungen, in denen man mal himmelhochjauchzend und dann zu Tode betrübt ist. Oder völlig chaotische Beziehungsstrukturen, in denen der Partner oder die Partnerin mal für ein bestimmtes Verhalten geliebt und dann für das gleiche Verhalten verurteilt wird. Das löst beim Gegenüber enorme Verunsicherung aus. Diese Faktoren führen dazu, dass sich Abhängigkeitsverhältnisse aufbauen. Bei den betroffenen Personen – es können auch beide sein – zeigen sich zunehmend Symptome von innerer Leere, Sinnlosigkeit, Selbstzweifel und anderes mehr.

Sind das stets die gleichen Muster bei toxischen Beziehungen?
Ja, aber nicht jede Beziehung hat die gleiche Toxizität. Und jede Beziehung entwickelt eine eigene Choreografie. Aber was oft vorkommt, ist die Entwertung. Der Partner oder die Partnerin wird klein gemacht. Oder die Person lässt nicht mit sich reden, ist sozusagen blind und taub für alle Argumentationen, die vom Gegenüber kommen. Ein häufiger Mechanismus ist auch, dass die Gefühle und Gedanken der einen Person ihr geradezu im Mund umgedreht werden.

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«Es ist wie das Rüebli vor der Nase des Esels: Es gibt die Illusion, dass die Partner:in irgendwann mal verstehen wird, wenn man sich nur bemüht. Aber die Person wird nie verstehen»

Andrea Kager

Haben Sie ein Beispiel?
Sagen wir Person A wartet auf Person B. Die wartende Person ist verärgert, dass die andere zu spät kommt. Dann macht Person B aber einen Zirkus daraus, dass Person A verärgert ist. Und nimmt das als Anlass, das eigene Fehlverhalten zu kaschieren, indem sie den Ärger der anderen Person als unzumutbare Reaktion in den Vordergrund stellt. Das ist eine beliebte Umkehrung von Situationen, die dann die betreffende Person komplett verunsichern kann.

Ist das ein Beispiel für Gaslighting? Ein weiteres Wort, das in Verbindung mit toxischen Beziehungen oft verwendet wird.
Gaslighting ist noch eine Stufe stärker. Als Gaslighting wird eine Form von psychischer Gewalt bezeichnet, mit der Opfer gezielt desorientiert, manipuliert und zutiefst verunsichert werden. Gaslighting bedeutet, dass eine Person der anderen die eigenen Gefühle abspricht. Jemand ist zum Beispiel über ein bestimmtes Verhalten traurig. Dann sagt die andere Person, dass das doch absoluter Blödsinn sei und die andere Person gar keinen Grund hätte, traurig zu sein oder sich so zu fühlen. Das ist auch ein Symptom einer toxischen Beziehung und verunsichert das Gegenüber enorm, vor allem, weil es sich nie in seinem innersten Empfinden bestätigt fühlt und das Gegenteil von empathischer Einfühlung passiert. Dieses Verhalten ist enorm manipulativ – und Manipulation ist ebenfalls ein Merkmal von toxischen Beziehungen.

Betroffene wollen oft nicht wahrhaben, dass sie sich in einer solchen Beziehung befinden.
Es gibt Menschen, die seit über 30 Jahren in einer toxischen Beziehung sind und tagtäglich darüber nachdenken, ob sie bleiben oder gehen sollen. Je kürzer die Beziehung ist, desto leichter ist es, sich zu trennen. Denn je länger die Beziehung, umso mehr hat man in Klärungsversuche und damit in die Beziehung investiert. Es ist wie das Rüebli vor der Nase des Esels: Es gibt die Illusion, dass die Partner:in irgendwann mal verstehen wird, wenn man sich nur bemüht. Aber die Person wird nie verstehen. Sie ist, wie sie ist und wird sich in den meisten Fällen auch nicht ändern.

Merkmale toxischer Beziehungen wie Manipulation, Abwertung und Gaslighting zählen als psychische Gewalt. Ist diese versteckte Art von Missbrauch für Betroffene im Gegensatz zu körperlicher Gewalt schwieriger zu erkennen?
Physische Gewalt ist sichtbarer. Psychische Gewalt ist aber mindestens genauso gravierend einzuschätzen. Sie ist unsichtbarer und lässt sich vielleicht auch nicht so einfach fassen. Ich finde, die Sensibilität dafür ist in den letzten Jahren grösser geworden. Betroffene können sich auch wegen psychischer Gewalt bei der Polizei melden. Psychische Gewalt ist mindestens so schlimm wie körperliche und gerade durch das Verdeckte sehr ernst zu nehmen. Für Opfer, die das erleben, ist es wichtig, sich zu öffnen und mit anderen darüber zu sprechen.

Was können Angehörige tun, um betroffenen Personen zu helfen?
Für Freunde und Familienmitglieder ist es wichtig, die betroffenen Menschen darauf aufmerksam zu machen, was sie sehen. Und Hilfe anzubieten, wenn diese gewollt wird – ohne, dass man sich zu sehr aufdrängt. Es bringt wenig, wenn man sagt, dass sich die Person trennen muss. Aber man kann der Person aufzeigen, dass man die Situation als nicht normal empfindet. Das kann zum Beispiel sein, wenn man mit Freund:innen einen Abend verbringt und merkt, dass der Partner die Partnerin immer wieder subtil entwertet. Das sind Anzeichen, auf die man die betroffene Person hinweisen sollte.

Es kommt vor, dass Personen in toxischen Beziehungen von Freunden und von der Familie isoliert werden. Wie reagiert man in dieser Situation als Nahestehende:r am besten?
In der Regel ist es sehr schwierig, wenn die Personen beginnen, isoliert zu werden. Was man machen kann, ist, der Person immer wieder zu verstehen zu geben, das man für sie da ist und sie sich melden kann, wenn sie will. Es ist gut, wenn man ein permanentes Beziehungsangebot aufrechterhält. Das kann lange dauern und es können manchmal mehrere Versuche nötig sein, um sich aus tiefen Abhängigkeitsstrukturen zu befreien.

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«Wenn man merkt, dass man für jede Minute Glück zehn Minuten unglücklich ist, muss man sich fragen, in welcher Situation man sich da eigentlich befindet»

Andrea Kager

Betroffene kommen oft nur schwer aus einer solchen Dynamik heraus. Wie schafft man es, sich aus so einer Beziehung zu lösen?
Indem man beginnt, sich selbst Rechenschaft abzulegen und sich ehrlich fragt, wie man lebt und wie unglücklich man wirklich ist. Indem man sich selbst und das eigene Befinden ernst nimmt und dem eigenen Bauchgefühl vertraut. Wenn man merkt, dass man für jede Minute Glück zehn Minuten unglücklich ist, muss man sich fragen, in welcher Situation man sich da eigentlich befindet. Man kann sich Fragen stellen wie: In welcher Rolle befinde ich mich eigentlich? Bin immer ich die Person, die gute Miene zum bösen Spiel macht? Was bin ich mir wert und was sind eigentlich meine Wünsche? Die meisten Menschen in so einer Situation entwickeln psychische Symptome, werden zum Beispiel depressiv. Das führt dazu, dass sie noch abhängiger werden, weil sie sich noch schlechter fühlen. Aus so einer Situation kommt man in der Regel sehr schwierig alleine heraus, weil permanent die eigene Wahrnehmung verschoben wird. Wenn möglich sollte man therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.

Sie sagen, man sollte auf das eigene Bauchgefühl vertrauen. Leidet dieses nicht unter der ständigen Verunsicherung des Gegenübers?
Es gibt so etwas wie eine doppelte Buchhaltung. Ein Teil in der betroffenen Person weiss schon, dass etwas nicht richtig läuft. Aber das wird immer wieder relativiert durch Banalisierung, Verleugnung oder Verdrängung. All die Abwehrmechanismen werden sozusagen in die Dienste des «Täters» oder der «Täterin» gestellt, damit die Beziehung geschützt bleibt. Aber wenn man mit den Betroffenen spricht oder einschlägige Literatur liest, merkt man, dass das ungute Gefühl schon vorhanden war – nur war es verdeckt. Wenn man sich beispielsweise anfängt zu fragen, was mit einem passiert ist, zu welcher Person man geworden ist oder wenn man sich selbst nicht mehr erkennt, dann sind das absolute Alarmzeichen.

Gibt es Menschen, die anfälliger dafür sind, in einer toxischen Beziehung zu landen?
In der Regel ist es so, dass Menschen mit schlechten Beziehungserfahrungen gefährdeter sind. Personen mit fehlenden internalisierten guten Erfahrungen sind eher selbstunsicher, weisen Merkmale fehlender Selbstliebe auf oder haben grosse Schwierigkeiten, alleine zu sein. Oder Personen, die vom Selbstwert und ihrer Persönlichkeitsentwicklung her nicht so weit sind, dass sie die Stärke haben, Grenzen setzen zu können. Aber es kann auch selbstbewussten Menschen passieren, die einen relativ guten Selbstwert haben. Es braucht einiges, um sich einzugestehen, dass man in einer destruktiven Beziehung gelandet ist und es ist oft noch schwieriger, sich einzugestehen, dass man das Opfer oder auch die Täterin oder der Täter ist.

Gibt es Red Flags, auf die man achten kann, wenn man eine Person neu kennenlernt, um gar nicht erst in so eine Situation zu geraten?
Wenn man sich klein fühlt. Wenn man irgendwie das Gefühl kriegt, man wird im Kontakt mit dieser Person immer mickriger. Wobei es in Beziehungen oft so ist, dass man in der Regel zuerst aufgebaut und idealisiert wird und das Abwerten erst in einem zweiten Schritt kommt. Eine Red Flag ist auch, wenn die Person Abgrenzungen nicht akzeptieren kann oder mit Aggression darauf reagiert. Oder wenn man das Gefühl hat, dass die Person einen eigentlich gar nicht richtig wahrnimmt. Was auch noch wichtig ist: Man muss darauf achten, welche Beziehungsmuster man selbst wiederholt.

Wie meinen Sie das? 
Man kann sich selbst fragen, ob man ein Muster hat. Wenn man mehrmals dasselbe Muster in verschiedenen Beziehungen erlebt, wenn auch in unterschiedlicher Färbung, lohnt es sich, sich damit auseinanderzusetzen. Wir suchen meistens unbewusst Beziehungsmuster auf, die sich vertraut anfühlen. Oftmals sind das Muster aus der Kindheit, aus schwierigen Beziehungen mit den Eltern oder Geschwistern. Das hat viel mit frühen verinnerlichten Erfahrungen und gelerntem Verhalten zu tun.

Kann man denn solche Muster überhaupt auflösen?
Ich würde therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen und versuchen zu erkennen, welcher Teil von einem selbst dazu beigetragen hat, dass man in so eine Situation geraten ist. In der Psychoanalyse gibt es den Begriff Wiederholungszwang. Wiederholungszwang ist auch, dass wir alte Beziehungsmuster in neue Beziehungen reinszenieren. Mit der Idee, dass es uns gelingt, die schwierigen Faktoren zu verbessern und zu lösen. Das ist oft aussichtslos. Bei der Partnerwahl verhält es sich oft so, dass das Unbewusste eine Nase hat – Sprich, man sucht sich das aus, was man kennt. Ein Teil von uns funktioniert bewusst, ein anderer Teil unbewusst, und das ist auch bei der Beziehungswahl so. Wenn man zum dritten Mal in einer toxischen Beziehung ist, muss man sich fragen, wie das eigene Muster aussieht – und ob man es so beibehalten will. 

Dr. phil. Andrea Kager ist Fachpsychologin für Psychotherapie und Klinische Psychologie und arbeitet als Psychoanalytikerin, Psychotherapeutin und Paartherapeutin in Zürich. Mehr Informationen findet ihr hier.

Mehr Informationen und Hilfsangebote zum Thema psychische und physische Gewalt findet ihr hier:

Opferhilfe Schweiz

143 – Die Dargebotene Hand

BIF – Beratungsstelle für Frauen 

Frauenhäuser in der Schweiz

Männerhäuser in der Deutschschweiz und in Genf

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maya

Danke für diesen sehr interessanten, einfühlsamen und wichtigen Artikel bzw. dieses Interview!

filka

Ein gutes Interview. Übersichtlich, einfühlsam und verständlich. Toxizität ist in leider viel zu vielen Beziehungen sichtbar. War selbst in einer und brauchte 18 Jahre um dies zu erkennen und es endlich schaffte mich zu trennen.

Chris

Grade das mit dem Muster kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Habe meine dritte, toxische Ehe beendet. Mir ist schnell der Gedanke gekommen, dass es auch etwas mit mir zu tun hat. Nur das auf zu lösen wird schwer. Sonst wird die neue Beziehung auch wieder toxisch.

N.Z.

Diesem Artikel ist hinzuzufügen, dass es immer mehr starke Frauen trifft, die mit beiden Beinen fest im Berufsleben stehen, Kinder groß gezogen haben, sich danach von ihrem Ehemann trennten. In den neuen, freudig begrüßten Lieben treffen sie auf ewig unreife Männer, die nach einer Anstrengungsphase (Love Bombing) die Stärke und Intelligenz dieser Frauen diskreditieren und Stück für Stück eine Spirale psychisch/emotionaler Gewalt betreiben. Im Schnitt dauert es fünf Jahre, bis die Frauen die Kommunikationstechniken dieser Art von Gewalt erkennen. Leider vermitteln die in den letzten Jahren meist im Berufskontext dieser Frauen vermittelten Techniken der GfK keinerlei Hilfe im Umgang und im Erkennen von psychisch/emotionaler Gewalt. So bleiben sie oft viel zu lang ohne Hilfe in den Manipulationen dieser Männer gefangen, zweifeln eher an sich. Und wissen leider auch immer noch viel zu selten, dass sie Beweise für diese Art Gewalt sammeln dürfen. Und dass sie sich dann damit auch rechtlich wehren können.