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«Meine Mutterrolle macht mich zu einer guten Unternehmerin»

Familie

«Meine Mutterrolle macht mich zu einer guten Unternehmerin»

In unserer Rubrik «The Mamas and the Papas» kommen Eltern aus der Schweiz zu Wort: Ein ehrlicher Fragebogen über Liebe, Erschöpfung, politische Missstände und Parenting-Hacks. Diesmal mit Vanessa, Mutter von vier Kindern.

Vorname: Vanessa

Alter: 44

Beruf: Gründerin und Museumsdirektorin des WOW Museum – Room for Illusions

Kinder: Vier Kids (13, elf, neun und vier Jahre alt)

Familienstruktur: Mein Mann und ich führen ein Unternehmen zusammen und sind ständig am Arbeiten. Aber meistens von zu Hause aus. Die letzten vier Jahre war mein Mann immer zu Hause, da er für die Finanzen unserer Firma zuständig ist und ich leite das WOW Museum, daher war ich viel vor Ort und auch viel unterwegs. Früher hatten wir Au-pairs, dann kam Corona und wir mussten für die Museumseröffnungsphase eine Nanny engagieren, sonst wäre alles den Bach runtergegangen. Seitdem kümmert sie sich drei Tage die Woche um Haushalt und Essen.

Ein Gerücht über Eltern, das stimmt: Mit dem ersten Kind ändert sich alles.

Am alleranstrengendsten im Alltag mit Kindern finde ich: Dass ich als Mama mit vier Männern im Haus oft nicht gehört werde

Ein Teil von mir, den ich vermisse: Meine Unbeschwertheit, die ich hatte, als ich jung war

Das Witzigste an meinen Kindern: Dass Jungs so krass anders sind als Mädchen und dass Vergleichen niemals wirklich möglich ist

Eine Sache, die mir in der Erziehung ganz besonders wichtig ist: Meinen Kindern zu zeigen, dass ich sie liebe und immer für sie da bin, egal was kommt

Das gönne ich mir, seit ich Mutter bin: Regelmässige Auszeiten für mich selber. Sei es ein Abend mit Freundinnen oder eine Woche Yoga-Retreat

So erschöpft bin ich gerade von 0 bis 10: 6.5

Das letzte Mal ausgeschlafen habe ich: Vor 14 Jahren, bevor mein erstes Kind zur Welt kam

Mein Ventil: Bewusst atmen

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«Das letzte Mal ausgeschlafen habe ich vor 14 Jahren»

Unser Lieblingsrestaurant mit Kindern: Das Restaurant Sihlmatt in Menzingen. Am Fluss lang laufen, Steine werfen, Feuer machen, draussen sitzen, Tiere anschauen und sie servieren leckere Forelle. (Saison ab April, Anm. d. Red.)

Ein schnelles Gericht, das alle lieben: Gebratene Nudeln mit Ei

Das nervt mich an anderen Eltern am meisten: Das ständige Bewerten

Eine Anschaffung, die für die Katz war: Babyflaschen

Eine Anschaffung, die uns das Leben gerettet hat: Babytrage

Das beste Buch für Eltern: «Am Arsch vorbei geht auch ein Weg» von Alexandra Reinwarth

Der beste Podcast für Eltern: «Get Happy» von Kathie Kleff

Das bereue ich als Mutter: Dass meine erste Geburt eine Geburt mit Belegärztin war, was für mich kompletter Mist war. Und dass ich beim ersten Kind versucht habe, es in einem anderen Bett schlafen zu lassen, weil mir das so gesagt wurde.

Eine Sache, die ich über mich selbst gelernt habe, seit ich Mutter bin: Dass meine Mutterrolle mich zu einer guten Unternehmerin macht

Etwas, worüber wir Mütter ehrlicher reden sollten: Dass eine Ehe oder Partnerschaft mit Kindern wirklich verdammt harte Arbeit ist und viele Kompromisse erfordert

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«Ich habe realisiert, dass mein Körper ein Wahnsinnsgeschenk ist»

Der beste Tipp an alle frischgebackenen Eltern: Hört nur auf euren Bauch und auf niemand anderen

Eine Sache, die sich in der Arbeitswelt aus Elternsicht dringend ändern muss: Dass Arbeit mit Familienleben vereinbar ist

In dieser Situation spüre ich die Liebe zu meinen Kindern immer ganz intensiv: Wenn sie sich gegenseitig liebevoll behandeln und füreinander da sind, dann platzt mir fast das Herz

Drei Hacks für gelungene Familienferien: Sand, Meer & Pasta

Ein guter Spartipp für Familien: Alle Kleider und Kindersachen bei Kinderartikelbörsen kaufen

Etwas, das ich als Mutter rückblickend anders machen würde: Ich würde meine Kinder nie mehr nachts wecken zum Wickeln.

Etwas, das ich meinen Eltern gerne sagen würde, seit ich selbst Mutter bin: Ihr habt euer Bestes gegeben und habt eine tolle Person erschaffen. Tausend Dank dafür!

Etwas, das meine Eltern komplett anders gemacht haben als ich: Ich höre meinen Kindern zu und versuche die richtigen Fragen zu stellen.

Das hat sich am Verhältnis zu meinem eigenen Körper geändert, seit ich Mutter bin: Ich habe realisiert, dass mein Körper so ein Wahnsinnsgeschenk ist, der unglaublich viel leistet.

Das mussten wir, seit wir Eltern sind, als Paar erst lernen: Dass sich nun tatsächlich alles geändert hat

Die grösste Challenge als Paar, seit wir Eltern sind: Miteinander herzlich zu lachen und nicht immer alles so ernst zu nehmen

Mein schlauster Parentinghack: Ich lasse die beiden Grossen der Kleinen vorlesen, damit ich mit dem Mittleren Hausaufgaben machen kann

Das bringt mich als Mutter sofort zum Weinen: Alle schlimmen Bilder von Kindern in den Medien

Wovor ich meine Kinder sehr gern bewahren würde: Vor einer schlechten Partnerwahl, weil man mit der richtigen Person an der Seite alles im Leben reissen kann, was man sich wünscht

«Alles wäre so viel einfacher, wenn ich mich klonen könnte!»

Das beste Reiseziel für Familien: Sardinien. Mama am Meer, Kids segeln, Papa kann arbeiten – alle happy

Am besten geht es mir, wenn … wir gemeinsam am Lagerfeuer sitzen und Sterne anschauen.

Alles wäre so viel einfacher, wenn … ich mich klonen könnte.

Komplett ans Limit komme ich, wenn … die Kinder so gaaaar nicht kooperieren und mir nicht zuhören.

Bei Regenwetter … freuen wir uns alle auf gemütliche Filmabende.

Erwartungen an Mütter … kann man sich sparen und helfen niemandem.

Ferien mit Kindern sind… meist recht herausfordernd, da mangelnder Platz im Wohnmobil und wir ja immer noch nebenbei arbeiten.

Mein Lifesaver Nummer eins, immer wieder: Meine Mutter, die immer einspringt, wenn es drauf ankommt

Wenn Geld keine Rolle spielen würde … würde ich ein grosses Haus mit Garten haben, in dem jedes meiner Kinder ein eigenes Zimmer hätte

Mütter … sind die besten Unternehmensmanager (was sich die Firmen eigentlich zu Nutzen machen müssten).

Väter … sind einfach anders als Mütter – und das ist gut so.

Vereinbarkeit ist … nur mit dem richtigen Partner an der Seite möglich, der Frauen mit ihren Bedürfnissen gut unterstützt.

Work-Life-Balance … ist für mich ein Unwort. Arbeit und Leben sind ja nicht gegensätzlich. Das Leben sollte eine Mischung aus Familie, Arbeiten, Freizeit sein. Und zum Leben gehört das Arbeiten seit eh und je dazu. Nur würden in einer idealen Welt alle das tun können, was sie von Herzen gerne machen.

Hier findet ihr alle Folgen «The Mamas and the Papas»

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