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Schweizer Freundschaftsstudie: 15 spannende Facts

Zeitgeist

Schweizer Freundschaftsstudie: 15 spannende Facts

Wie viele Freund:innen haben Menschen in der Schweiz im Schnitt? Wie oft treffen sie sich – und wie zufrieden sind sie mit ihren Freundschaften? Die erste grosse Schweizer Freundschaftsstudie liefert Antworten.

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Der «Inner Circle»

Im Schnitt haben Schweizer:innen einen engen Freundeskreis von vier Personen. Zum «Inner Circle» werden die Menschen gezählt, die «als Erstes informiert werden, wenn etwas Wichtiges im Leben passiert ist», heisst es in der Studie. 15% der Pensionär:innen geben an, gar keine engen Freund:innen zu haben – das ist der höchste Wert aller Altersgruppen.

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Die nicht-ganz-so-engen Freund:innen

Der erweiterte Freundeskreis umfasst in der Schweiz im Schnitt acht Personen. Darunter fallen laut Studie beispielsweise Freund:innen, die man im Falle eines Umzugs schnell aus den Augen verliert – oder zu deren Hochzeit man eingeladen, vor Ort aber für nichts verantwortlich ist.

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Der Bekanntenkreis

In der italienischen Schweiz ist der Bekanntenkreis mit durchschnittlich 50 Menschen deutlich grösser als in der Deutschschweiz (30 Bekannte). Die Romandie liegt mit durchschnittlich 41 Bekannten in der Mitte. In der Studie wird der Bekanntenkreis folgendermassen definiert: «Menschen, mit denen man spricht, wenn man sie zufällig auf der Strasse trifft, die man tendenziell aber eher als Teil einer grösseren Gruppe kennt und nur selten alleine trifft.»

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Neue beste Freund:innen

Das sind richtig schöne News: Menschen treffen während ihres ganzes Lebens auf neue beste Freund:innen. Pensionär:innen haben fast gleich häufig beste Freund:innen aus ihrer Kindheit wie solche, die sie erst im Pensionsalter kennengelernt haben, so die Studie.

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Der Humor zählt

Der gemeinsame Humor ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Freundschaft: Knapp 80 Prozent der Befragten geben an, über Ähnliches wie ihre besten Freund:innen zu lachen. Auch das Bildungsniveau (64 Prozent), die politische Meinung (57 Prozent) und sogar der Kleidungsstil (41 Prozent) werden als häufige Gemeinsamkeiten genannt.

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Ganz ohne Freund:innen

Acht Prozent der Befragten geben an, weder enge Freund:innen noch einen erweiterten Freundeskreis zu haben.

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Stadtfreundschaften

Generell gilt: Je jünger die Menschen, desto öfter treffen sie ihre Freund:innen. Rund ein Drittel der Befragten sieht die eigenen Freund:innen mindestens wöchentlich. In der Stadt lebende Menschen treffen ihre Freund:innen tendenziell häufiger – insbesondere junge Menschen. Unter den 20 bis 35-jährigen Städter:innen treffen sich 12 Prozent täglich – und nur vier Prozent derjenigen auf dem Land.

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Streit kommt vor

Rund 53 Prozent der Männer und 47 Prozent der Frauen geben an, mit ihren Freund:innen hin und wieder zu streiten.

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Deep Talk

Über Ängste, Gefühle und Schwächen sprechen knapp 86 Prozent der Frauen mit ihren Freund:innen. Bei Männern sind es knapp 76 Prozent.

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Weniger zufriedene Zugezogene

Etwa 70 Prozent sind zufrieden mit der Anzahl und Qualität ihrer Freundschaften. Deutlich weniger zufrieden sind Zugezogene: Unter den 20 bis 35-Jährigen gaben nur 40 Prozent an, genügend Freund:innen zu haben – und nur 50 Prozent sind mit der Qualität der Freundschaft zufrieden. Oops: Jede:r zweite:r Schweizer:in stimmt der Aussage zu, schon genug Freund:innen zu haben und keine weiteren mehr zu brauchen.

 

 

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Oft fehlt die Zeit

Etwas mehr als die Hälfte stimmt der Aussage zu, dass sie zu wenig Zeit haben, ihre Freundschaften zu pflegen. Generell gilt: Je häufiger sich Freund:innen sehen, desto höher ist auch die Zufriedenheit mit der Freundschaft.

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Serious Business

In Schweizer Freundschaften sind Loyalität und Zuverlässigkeit wichtiger als Spass und Spontaneität.

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Es ist vorbei

50 Prozent geben physische Distanz als Grund für einen Kontaktabbruch an. Ein Umzug ist also recht häufig tatsächlich ein Freundschaftskiller. Der am zweithäufigsten genannte Grund, vor allem von Eltern: zu viele Termine, zu viel um die Ohren, um die Freundschaft ausreichend zu pflegen.

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Supportnetz

38 Prozent geben an, in der letzten Woche jemandem aus ihrem Freundeskreis geholfen zu haben. Interessant: Die Befragten helfen in ihrer Wahrnehmung mehr, als dass sie Hilfe erhalten – was sich aber nicht negativ auf die Zufriedenheit in der Freundschaft auswirkt. Die Unterstützung durch Freund:innen nimmt mit dem Alter ab: Während über die Hälfte der 16- bis 19-Jährige angeben, in der letzten Woche Hilfe von Freund:innen erhalten zu haben, geben dies nur 16 Prozent der Pensionär:innen an.

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Auf ein Neues?

Von den Personen, die für die Studie eine:n frühere:n Freund:in kontaktieren sollten, berichteten 90 Prozent von einer positiven Erfahrung – und das, obwohl sich über die Hälfte dazu überwinden musste.

Zur Studie:

Das Migros-Kulturprozent hat das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) beauftragt, die erste grosse Freundschaftsstudie «In guter Gesellschaft» in der Schweiz umsetzen. Hierfür wurden Interviews mit 16 bis 70-jährigen in der Deutschschweiz lebenden Personen sowie explizit auch Zugezogenen verschiedenen Alters geführt. Zudem fand eine quantitative Online-Umfrage unter 3000 Personen aus der deutschen, italienischen und französischen Schweiz statt. Und: Im Rahmen einer Interventionsstudie sollten 61 Teilnehmende Kontakt zu Freund:innen «von früher» aufnehmen.

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