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Fashion

Fashion Weekly: Plussize-Röcke von Dunham – und ein tolles Vogue-Cover

Kerstin Hasse
Kerstin Hasse

Stellvertretende Chefredaktorin und Head of Digital

In unserer Rubrik «Fashion Weekly» schauen wir zurück auf die Mode-Woche – und versorgen euch mit Gossip, Trends und den wichtigsten News.

Es ist Poesie!

Millionen von Menschen haben sich an der Inauguration von Joe Biden schockverliebt in sie: Amanda Gorman, die Poetin der Stunde. Auszüge aus ihrem berührenden Gedicht «The Hill We Climb» überschwemmten die Social-Media-Kanäle und von einem Tag auf den anderen war die Frau mit dem roten Prada-Haarreif ein Promi. Es folgten nicht nur zahlreiche Interviews und Porträts – in wenigen Wochen soll die 23-Jährige Aufträge und Engagements im Wert von über 17 Millionen Dollar erhalten haben –, sondern auch ein Modelvertrag bei IMG Models. Ein «Vogue»-Cover war also eigentlich nur die logische Konsequenz. «The Rise and Rise of Amanda Gorman» heisst die Titelgeschichte, das Bild dazu – Gorman in einem Louis-Vuitton-Look von Virgil Abloh – ging abermals um die Welt. Es wird kaum ihr letztes «Vogue»-Cover gewesen sein.

Madame Punk

Man könnte hier schreiben: Eine Grande Dame der Mode wird achtzig Jahre alt. Aber wenn dieser Titel zu einer Frau nicht passt, dann zu Vivienne Westwood. Denn die Designerin zog stets ihr eigenes Ding durch, sie scherte sich nicht um Konventionen. «Das Leben ist doch wie ein Spaziergang querfeldein», sagte sie gegenüber annabelle in einem Interview von 2014. «Man weiss nie, was einen erwartet. Die Frage ist, ob man die Gelegenheiten nutzt, die sich einem bieten.» Westwood hat sie genutzt: Aus Geldmangel fing sie in jungen Jahren damit an, ihre Kleider selbst zu nähen. Zusammen mit ihrem zweiten Ehemann, dem Sex-Pistols-Manager Malcolm McLaren,  eröffnete sie die berühmte Punkboutique World’s End, was sie zu einer der wichtigsten Mitbegründerinnen der Punkbewegung machte.  Aus ihrer Arbeit entstand ein modernes Mode-Imperium. Westwood ist aber nicht nur Designerin, sondern nach wie vor auch ein Punk, der den Status quo in Frage stellt: Seit über dreissig Jahren setzt sie sich voller Verve für Menschenrechte und  Tierschutz ein, ausserdem ist sie eine prominente Klima-Aktivistin.

Lena Dunham macht jetzt Mode

Wer Lena Dunham auf Social Media folgt, weiss, dass die Schauspielerin/Autorin/Regisseurin/Produzentin sehr offen mit ihrem Körper, ihrem Aussehen und ihren damit verbundenen Emotionen umgeht. Es gibt kaum etwas, dass Lena Dunahm nicht teilt, das hat sich seit der Serie «Girls», in der sie mit Adam Driver nackt auf einem Sofa rumturnte, nicht geändert. Es wurde ruhiger um sie, ihr grosses Mitteilungsbedürfnis stillt sie vor allem über Instagram. Dort erfahrt man auch, dass die 34-Jährige zurzeit in London lebt, wo sie an einem Film arbeitet, oft lange, geblümte Nachthemden trägt und mit ihren Katzen spielt. Und – wie diese Woche bekannt wurde – an ihrer Karriere als Designerin feilt. Zusammen mit dem Onlineshop 11 Honoré hat Dunham soeben eine Plus-Size-Kollektion lanciert. Sie habe sich in der Modelandschaft umgesehen, schreibt sie und realisiert, dass es festgefahrene Vorstellungen gebe, wie eine Plus-Size-Frau auszusehen habe. «In Wahrheit aber gibt es genauso viele Variationen von Plus-Size-Mädchen, wie es Mädchen in Normalgrösse gibt.» Designt hat sie unter anderem einen Minirock, der auch bei kurvigen Frauen sitzt, ohne den Popo zu entblössen. Traurige Tatsache: Das gilt noch immer als revolutionär.

Gut, besser, XUPER

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die ersten super fancy, multifunktionellen Masken auf den Markt kommen. Der ehemalige Black-Eyed-Peas-Sänger Will.i.am. hat nun genau so eine Hightech-Maske lanciert. «Modisch und funktional» sei die Maske. Oh well, über den modischen Teil kann man streiten, die Funktionalität ist, zumindest in Sachen technische Extras, gegeben. Darunter sind: Magnetische Kopfhörer! Bluetooth! Integrierte LEDs! Integriertes Mikrofon! Eingebaute Mini-Ventilatoren sollen für Frischluft  sorgen und eine Dichtung um die Nase verhindern, dass Brillen anlaufen. Ein einfacher Superlativ reicht hier nicht mehr, diese Maske ist nicht super, sie ist xuper! Der wiederaufladbare Akku der 300 Dollar teuren Xupermask soll rund sieben Stunden halten – so viel Zeit wird man auch brauchen, um all die Gadgets zu testen.

Made in Switzerland

Diese Woche wurde in Luzern ein neues Label lanciert: Livia Naef produziert unter ihrem gleichnamigen Label nachhaltige Teile, die sie in Kleinserien in der Schweiz produziert. Zeitlose Mode, schlicht im Look und fair hergestellt – man darf gespannt sein.

Schweizer Kreativität steht auch bei Modissa im Fokus: Erst vor wenigen Wochen hat das Modeshaus uns mit einer Kooperation mit der vielleicht coolsten Schweizer Musikerin Priya Ragu verzaubert, jetzt wird die Zürcher Designerin Yael Anders in den Fokus gestellt. Für das hauseigene Label Collectif mon Amour hat Anders eine Minikollektion designt, versehen mit ihren typischen Illustrationen. Am Samstag, 10. April, wird sie ausserdem (von 14 Uhr bis 16.30 Uhr) an der Zürcher Bahnhofstrasse zu Besuch sein und eine limitierte Anzahl von Collectif-mon-Amour-Kollektionsstücken von Hand bemalen.

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