
Mailänder Möbelmesse 2024: 5 Trends, die uns aufgefallen sind
Seventies Vibes, die grosse Sehnsucht nach Weichheit, gläserne Preziosen, Paravents und eine japanisch-schweizerische Inszenierung: Unsere Entdeckungen von der Möbelmesse in Milano.
- Von: Nicole Gutschalk
- Bild: Silvia Orlandi Puntino / Karimoku New Standard
1. Hello Seventies!
Die Mailänder Möbelmesse ist ein Mekka für Designliebhaber:innen und Kunstverliebte – in den Showrooms der Stadt, aussergewöhnlichen Locations wie der Alcova und an den zahlreichen Ständen auf dem Messegelände Rho gibt es Unmengen zu entdecken. Lange Warteschlangen gehören dazu, aber die Geduld zahlt sich meist aus.
Im Cassina-Showroom an der Via Durini konnten Besucher:innen das Sofa Cornaro von Carlo Scarpa bewundern, ein 1973 entworfenes Meisterwerk, das nun erstmals produziert wird. Auch bei Arflex’ Sofabett Strips und dem Sofa Atrium von Wittmann spürte man die Vibes der Seventies. Im Flagshipstore von Poltrona Frau präsentierte die Allrounderin Faye Toogood ihren ikonischen Sesselentwurf Squash in Zusammenarbeit mit dem italienischen Brand. Und in der Spazio Maiocchi tauchte der Lancia Sibilo von Marcello Gandini aus dem Jahr 1978 in Dunkelbraun auf; ein Wahnsinnsauto.

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Das Sofa Cornaro von Carlo Scarpa
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Arflex’ Sofabett Strips
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Sofa Atrium von Wittmann
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Squash von Toogood x Poltrona Frau
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Der Lancia Sibilo von Marcello Gandini aus dem Jahr 1978
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2. Glas-Stars
Transparenz stand definitiv hoch im Kurs am diesjährigen Salone. Und dass Sabine Marcelis Glasobjekte entwerfen kann, hat die gefragte Designerin mehrfach bewiesen. Gläsernes der Niederländerin gab es dieses Jahr in Form von Beistelltischen bei Acerbis.

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Glaslampe Linetta
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Beistelltisch Tau von Reflex
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Beistelltische Tau von Reflex
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Die Beistelltische Lokum von Sabine Marcelis für Acerbis
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Limitierte Vasenkollektion des Zürcher Designstudios Salienti, welche in Zusammenarbeit mit den Werkstätten in Murano entstanden ist
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Bild: Riccardo Gasperoni
Die Nilufar Gallery präsentierte die Capsule Collection von Draga & Aurel
Bild: Riccardo Gasperoni







Glaslampe Linetta
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Beistelltisch Tau von Reflex
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Beistelltische Tau von Reflex
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Die Beistelltische Lokum von Sabine Marcelis für Acerbis
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Limitierte Vasenkollektion des Zürcher Designstudios Salienti, welche in Zusammenarbeit mit den Werkstätten in Murano entstanden ist
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Die Nilufar Gallery präsentierte die Capsule Collection von Draga & Aurel
Bild: Riccardo Gasperoni
Die Nilufar Gallery präsentierte eine aussergewöhnliche Capsule Collection des italienischen Künstlerduos Draga & Aurel, welche dem Potenzial von Tansparenz und Lichtreflexionen auf den Grund geht. Und sturzverliebt haben wir uns in die Glaslampen Linetta, die wir im Store Modes entdeckt haben (das grossartige Ladendesign stammt übrigens vom Berliner AAS Gonzalez Haase).
3. Paravents
Seit ein paar Jahren schon treten sie in verschiedenen Varianten mehr und mehr in Erscheinung. Mal geflochten, mal aus Leder, mal mit Stoff bezogen: Paravents. Meist stehen sie im Hintergrund, kulissenhaft und zurückhaltend. Aufgefallen sind sie uns trotzdem. Etwa bei Wittmann in Form von gepolsterten Holzpaneelen, entworfen von Arthur Arbesser, sowie am Stand von Arper.
4. Big Softness
Einmal weich bis wolkig bitte! Und nie mehr aufstehen. Das wünschten wir uns mit unseren geschwollenen Füssen mehrfach und wurden auf dem Sofa Pillo von Knoll endlich erhört. Entworfen wurde es vom kanadischen Innenarchitektur-Studio Perron, das bekannt ist für seine szenografischen Installationen, die es für Rihanna (ihre schwimmende Bühne aus dem Superbowl 2023) und für andere Superstars wie Lady Gaga, Kanye West und Drake geschaffen hat. Für Knoll, bekannt für strukturierte Silhouetten, ist das Sofa tatsächlich so etwas wie ein Neuanfang.
Ganz viel Softness gab es ausserdem im Rude Arts Club zu sehen. Dort lud uns Faye Toogood dazu ein, auf ihren "gepolsterten Stapeln eine Bruchlandung zu machen". Präsentiert wurden zwei Kollektionen: Cosmic, die erste gemeinsame Möbelkollektion von ihr und Tacchini, sowie Rude, die dritte Kollektion handgefertigter Teppiche im Rahmen der fortlaufenden Partnerschaft von Toogood und CC-Tapis.
5. In Love with Object with Love
Die Zürcherin Connie Hüsser, besser bekannt als Object with Love und Trend-Boss der annabelle-Wohnseiten, präsentierte die japanischen Möbel von Karimoku New Standard (KNS) in einem bezaubernden Setting an der Via Tortona. Die japanisch-schweizerische Fusion glich einer einzigartigen Entdeckungsreise, inszeniert von der Meisterin des Geschichtenerzählens und der Details. So findet man auf einem Tisch eine Glasschnecke von Rasmus Nossbring, die einem winzigen Pfefferminzblatt folgt, an der Wand einen Wandhaken von Kuo Duo aus Messing, an dem ein Mini-Reisbesen hängt, oder beim Eingang einen Türstopper von Aji Project aus massivem Granit. We are in Love with Object with Love!

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Glasschnecke von Rasmus Nossbring
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Bild: Silvia Orlandi Puntino / Karimoku New Standard
Durch David Glättli, dem Schweizer Creative Director von KNS, entstand die Zusammenarbeit mit Connie Hüsser
Bild: Silvia Orlandi Puntino / Karimoku New Standard

Bild: Silvia Orlandi Puntino / Karimoku New Standard
Die japanischen Möbel von KNS
Bild: Silvia Orlandi Puntino / Karimoku New Standard

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Wandhaken von Kuo Duo
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Glasschnecke von Rasmus Nossbring
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Durch David Glättli, dem Schweizer Creative Director von KNS, entstand die Zusammenarbeit mit Connie Hüsser
Bild: Silvia Orlandi Puntino / Karimoku New Standard

Die japanischen Möbel von KNS
Bild: Silvia Orlandi Puntino / Karimoku New Standard

Wandhaken von Kuo Duo
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Objects with Love ❤️ by Object with Love a creation by Connie San Deluxe Hüsser 😃👏