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Vom «Womanizer» bis zur «Ballerina»: 7 Sextoys im Redaktionstest

Liebe & Sex 

Vom «Womanizer» bis zur «Ballerina»: 7 Sextoys im Redaktionstest

  • Text: annabelle
  • Bild: Unsplash, ZVG; Collage: annabelle

Wir haben sieben spannende Sextoys getestet und verraten euch, welche Spielzeuge den grössten Solo-Spass versprechen.

«Whim by Pelle» von Pelle

Das verspricht das Produkt: Ein völlig neuartiges Sextoy, das nicht vibriert, sondern zum Drücken und Reiben gedacht ist. So weit, so spannend. Anfühlen tut es sich laut Anbieter:in «fast wie ein Marshmallow» und wurde entwickelt, um die Vulva (oder andere Körperteile) zu umhüllen und zu streicheln. Die zwei kleinen Toys heissen «Ripple» und «Dune» und die Namen sind Programm: Sie haben auf beiden Seiten wellen- und dünenartige Senkungen und Erhebungen und stimulieren so auf vielseitige Art.

Das hat es eingehalten: Huch, überraschend viel.

So war mein erstes Mal: Zuerst ungewohnt, kühl, weich. Aber schon nach kurzer Zeit mit dem Toy macht es ein bisschen den Anschein, als ob nicht ich allein in dem Moment die Kontrolle über meine Lust hätte. Denn je nach Bewegung stimuliert es mit anderen Formen und an anderen Stellen. Es fühlte sich also fast ein bisschen so an, als ob ich nicht von mir selbst, sondern von jemand anderem berührt werden würde. In Kombination mit meiner Fantasie eine ziemlich heisse Sache.

Die grösste Überraschung: Vibrationen sind sextoymässig nicht der einzige Weg zum Glück.

Orgasmus? Yesss.

Fazit: Das «Whim» braucht ein bisschen mehr Engagement als ein vibrierendes Toy – lohnt sich aber definitiv, zu reiben, drücken, streicheln … äääh, auszuprobieren.

Whim by Pelle, ca. 99 Fr.

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«Ollie» von Unbound

Das verspricht das Produkt: Laut der Website des sehr hippen US-Herstellers Unbound ist Ollie «der mit Abstand stärkste Vibe im Sortiment». Der wasserfeste Vibrationsstab für Ganzkörper- und Klitorismassagen bietet acht verschiedene Geschwindigkeiten und Rhythmen; ausserdem soll er supersmooth in der Hand liegen.

Das hat es eingehalten: Stark sind die Vibrationen definitiv – zu stark! Bis auf die ersten beiden Stufen halte ich keine einzige länger als fünf Sekunden aus. Und frage mich währenddessen: Sind Vulven so unterschiedlich? Spannend!

So war mein erstes Mal: Ollie klingt wie meine elektrische Zahnbürste. Das irritiert mich leider bis zum Schluss. Nichtsdestotrotz bin ich von vielem überzeugt: Er ist so fresh und clean designt! Auch mag ich, wie simpel und selbsterklärend Ollie ist. Und das Silikon fühlt sich, wie versprochen, samtig und superhochwertig an.

Die grösste Überraschung: Man muss wissen: Ollie ist RIESIG! Aber die Grösse stört mich zu meiner Überraschung überhaupt nicht – im Gegenteil: Ich bin begeistert, wie angenehm es sich damit ohne irgendwelche Verrenkungen spielen lässt. Erst beim Abwaschen muss ich wieder über die Grösse lachen.

Orgasmus? Ja, aber kein sonderlich aufregender. Sondern eher die Art Orgasmus, bei der man drei Minuten später schon wieder vergessen hat, dass man überhaupt einen hatte.

Fazit: Bisher habe ich kein Sextoy so richtig in mein Herz geschlossen. Daran wird auch Ollie nichts ändern.

«Ollie» von Unbound, ca. 75 Fr.

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«Pleasure Air Toy Rose» von Lovehoney

Das verspricht das Produkt: Der vibrierende Klitoris-Stimulator, umhüllt in weichem Silikon, verspricht mit zwei Tasten und zehn unterschiedlichen und intensiven Modis einen oralen Höhenflug auf Wolke sieben. Das sind ja rosige Aussichten.

Das hat es eingehalten: Genau das und noch viel mehr. Mir gefällt die simple Handhabung: einfach ranhalten und es (oder besser gesagt ich) kommt schon gut.

So war mein erstes Mal: Heiss, intensiv, laut – mit «laut» meine ich aber nicht zwingend mich, sondern das vibrierende Surren meines neuen Spielzeuges. Wenn ich mir die Reviews über die Mähdrescher meiner Kolleg:innen durchlese, bin ich jedoch froh über meine einigermassen diskrete Bettgenossin – aber noch froher um schalldichte Wände und nicht vorhandene Mitbewohner:innen.

Die grösste Überraschung: Wie viral das hübsche Sextoy auf TikTok geht: Seit letztem Sommer steht die weibliche Community Kopf und beschreibt die vibrierende Rose mit blühender Fantasie und wohlwollenden Aussagen wie «My soul left my body». Tausende Userinnen, inklusive mir, können nur zustimmen und sind ausserdem der Meinung, dass das stylische Toy viel zu ästhetisch ist, um in der Nachttischschublade vergraben zu werden.

Orgasmus? Ja – und zwar schneller als man «Vibrator» buchstabieren kann.

Fazit: Wer braucht schon ein Dutzend rote Rosen von einem Womanizer? Eine (vibrierende) Rose reicht vollkommen aus.

«Pleasure Air Toy Rose», ca. 80 Fr.

«Moxie» von We-Vibe

Das verspricht das Produkt: «Der Klitoris-Vibrator verwöhnt dich nicht nur intensiv, sondern auch flüsterleise mit Vibrationen – egal, wo du bist.» Der kleine Auflegevibrator ist mit einem Magnet ausgestattet und kann so an der Unterwäsche befestigt und – theoretisch – heimlich überall getragen werden und auch aus der Ferne bedient werden. So hot, so gut.

Das hat es eingehalten: Nix.

So war mein erstes Mal: Erstmal sorgt die Beschreibung «flüsterleise» im Nachhinein für einen Lachanfall, denn das Teil ist lauter als ein Mixer. So viel also zum sexy Barbesuch mit dem Date, das aus der Ferne die Vibrationen bis zur Ekstase steuert. Das bleibt wohl eher Material fürs Kopf- oder Sexkino.

Die grösste Überraschung: Es kann also auch zu heftig vibrieren.

Orgasmus? Leider nein, denn im Panty war die Vibration so nah und so stark, dass sie eher für Schmerzen als für Freude sorgte. Dann die Aus-dem-Panty-Rausfingerei, welche wahnsinnig nervt, weil man ja schon ein bisschen in Fahrt ist. Danach also von Hand versucht, die richtige Druckintensität zu finden. Erfolglos, weil man sich durch gefühlt 50 Geschwindigkeiten und Intensitäten klicken kann. Da verging mir die Lust irgendwann. Wortwörtlich.

Fazit: Für mich wars überhaupt nichts. Wenn aber jemand sehr starken Druck mag und den Auflegevibrator in einem sehr lauten Club testen mag: Es könnte vielleicht funktionieren. Braucht aber definitiv ein gewisses Mass an Geduld und Ausprobierwillen.

«Moxie», ca. 100 Fr.

«Clutch» von Unbound

Das verspricht das Produkt: Die Clutch hat einen doppelten Stimulationsmechanismus. Ein Teil wird eingeführt und enthält gemäss der Webseite einen «rumble thrusting mechanism», der andere Teil stimuliert die Klitoris mit Vibration. Der ergonomische Griff soll es einfach machen, den perfekten Winkel zu finden und so für «grenzenloses Vergnügen» sorgen. Klingt vielversprechend.

Das hat es eingehalten: Es rumpelt.

So war mein erstes Mal: Der Griff der Clutch erinnert mich beim ersten Anblick an eine Handsäge. Er erweist sich aber als durchaus praktisch und macht es tatsächlich einfacher, den richtigen Winkel zu finden. Allerdings ist der Stosskolben wahnsinnig laut und klingt wie das Schienengeratter eines Zuges. Statt einem Stöhnen muss ich mir ein Lachen verkneifen. Das mechanische Hin und Her macht auch wenig Lust, mich durch die fünf Stoss-Settings zu klicken. Der Vibratorteil macht seine Aufgabe dafür gut und anders als sein Gegenstück sehr diskret und leise. Trotzdem fühle ich mich danach ziemlich durchgerüttelt – nicht auf die gute Art.

Die grösste Überraschung: Es rumpelt.

Orgasmus? Wenn man es schafft, den ratternden Interregio-Vibe auszublenden und sich auf den Vibrator konzentriert, klappt es irgendwann auch mit dem Orgasmus.

Fazit: Wer schon immer mal Sex im Zug haben wollte, findet die Clutch möglicherweise mega. Noise-Cancelling-Kopfhörer könnten auch helfen. Ich werde mich beim nächsten Mal aber eindeutig an den Vibrator halten, vom «thrusting mechanism» bin ich nicht überzeugt.

«Clutch», ca. 100 Fr.

«Ballerina» von Smile Makers

Das verspricht das Produkt: Auf der Webseite wird der Auflegevibrator folgendermassen angepriesen: «Dieser einzigartige Vibrator umarmt die Vulva jeder Frau vollständig. Von der Klitoris über die inneren und äusseren Schamlippen bis hin zur Vaginalöffnung stimuliert seine leistungsstarke Vibrationstechnologie sofort Ihre Lustpunkte für ein erhöhtes sensorisches Erlebnis.» Dann mal los.

Das hat es eingehalten: Made me smile.

So war mein erstes Mal: Die Ballerina liegt angenehm in der Hand, die Knöpfe, mit denen ich die unterschiedlichen Settings steuern kann, sind jederzeit in Reichweite. So kann ich einfach zwischen den Intensitätsstufen und Vibrationsmustern wechseln. Auch wenn die Auswahl bei zwölf Vibrationsmodi nicht riesig ist, kann ich damit sehr gut steuern, wie schnell oder langsam ich kommen will. Am besten gefällt mir aber, dass die Ballerina tatsächlich kaum zu hören ist. Bisher der leiseste Vibrator den ich hatte.

Die grösste Überraschung: Man hört es tatsächlich kaum.

Orgasmus? Oooooohhhh, ja.

Fazit: Eindeutig mein neues Lieblingsspielzeug. Kein Schnickschnack, keine extravaganten Zusatzfunktionen, aber dafür sehr viel Spass.

«Ballerina», ca. 155 Fr.

«Womanizer Duo» Womanizer

Das verspricht das Produkt: Der «Womanizer Duo» soll dank doppelter Stimulation für «intensive Höhepunkte» sorgen: Während Druckwellen klitoral stimulieren, befriedigt der flexible Vibratorarm den G-Punkt – in zwölf Intensitätsstufen. «Die zehn Vibrationsmodi sorgen für aufregende Rhythmen, welche die Selbstbefriedigung jedes Mal aufs Neue in ein ekstatisches Spektakel verwandeln», so die Beschreibung auf der Webseite.

Das hat es eingehalten: Als «ekstatisches Spektakel» würde ich meine Erfahrung mit dem Produkt jetzt nicht unbedingt beschreiben, aber die «intensiven Höhepunkte» gab es definitiv.

So war mein erstes Mal: Als grosser Fan des klassischen «Womanizers» war ich sehr gespannt auf die Duo-Version. Und hatte, ehrlich gesagt, ein bisschen Schiss davor, den «Womanizer Duo» auszuprobieren: Das Produkt wirkte auf mich, die kein Fan von Toys ist, die man einführt, ganz schön gross. Und kompliziert! Denn sowohl der Vibratorarm als auch der Stimulationsaufsatz lässt sich einzeln regulieren. Und wer hat im Eifer des Gefechts Zeit, sich die einzelnen Knöpfchen genau anzuschauen?

Die grösste Überraschung: Man gewöhnt sich ziemlich schnell an die Steuerung. Und: Gleitgel ist bei diesem Toy ganz klar der Schlüssel zum Erfolg.

Orgasmus? Ja! Intensiv, ziemlich schnell – und anders als ein rein klitoraler.

Fazit: Für mich ist der «Womanizer Duo» ein Toy, mit dem man sich Zeit lassen kann. Für die schnelle Solo-Nummer greife ich deshalb weiterhin lieber zum klassischen Modell. Der «Duo» kommt aber sicher wieder zum Einsatz.

«Womanizer Duo», ca. 163 Fr.

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