Grüne Frage: Wie umweltschädlich ist Lachgas?

Es klingt so lustig – doch mit Blick auf den Klimawandel gibt Lachgas so gar keinen Anlass zum Lachen. Distickstoffmonoxid (N2O), so die korrekte chemische Bezeichnung, ist nicht nur eines jener Gase, das zur Erderwärmung führt – es wirkt auch noch rund 270-mal so stark wie Kohlenstoffdioxid (CO2). Dies, da es ein viel grösseres Potenzial hat, Wärme zu speichern und sehr lange in der Atmosphäre verbleibt. Ausserdem schädigt es die Ozonschicht.

Um die achtzig Prozent der Lachgasemissionen auf der Welt entstehen in der Landwirtschaft. Insbesondere bei übermässiger Düngung: Wird mehr Dünger ausgebracht, als die Pflanzen aufnehmen können, wandeln ihn Mikroorganismen im Boden um – als Nebenprodukt entsteht Lachgas.

Laut Weltklimarat sind die Lachgasemissionen seit 1980 um etwa vierzig Prozent gestiegen, hauptsächlich, weil mehr synthetische Düngemittel und Gülle auf den Feldern ausgebracht werden. Die Lösungsansätze des Weltklimarats: Viel gezielter düngen, allgemein weniger Vieh und eine geringere Anzahl Tiere pro Quadratmeter halten sowie ein besseres Stallmanagement, was unter anderem bedeuten würde, Gülle unter Luftabschluss zu lagern.

Was man als Konsument:in tun kann? Laut Weltklimarat könne eine vornehmlich pflanzliche Ernährung indirekt helfen, Lachgasemissionen zu senken. So müssten weniger Tiere gehalten und damit auch weniger Futtermittel angebaut und gedüngt werden, zugleich würde die Güllemenge kleiner.