In Italiens Modestadt ist einiges los: Alessandro Michele klopft für Gucci den Staub aus der Traditionsmarke, Dolce & Gabbana feierte mit Pizzaprints eine Party unter Palmen, Modechefin Daniella Gurtner fiel die neue Harmonie bei Prada auf, und Lifestyle-Redaktorin Barbara Loop hat Newcomer Arthur Arbesser besucht. Wir haben die verrücktestens Trends und schönsten Kollektionen der Milan Fashion Week für Sie im Rückblick.
Zauberhafte Zeitreise
«Alles passiert in deiner Vorstellung», so das Motto bei Gucci. Und da passierte viel: Die Kollektion von Alessandro Michele für Gucci war exzessiv und auffällig. Die Looks der Models schienen Zeitsprünge zu machen und zogen den Zuschauer in den Bann seiner Imagination.
Pizzaparty bei Dolce & Gabbana und neue alte Elemente bei Prada
Dolce & Gabbana präsentierte seine Kollektion unter Palmen. Das war aber nicht das Einzige, das Sommerferienfeeling und gute Laune versprühte: Viele der Kleider zierten verspielte Prints mit Pizza, Pasta und Co. – und brachten so (neben der Mode) Italiens wohl berühmteste Exporte auf den Laufsteg.
Prada zeigte einen Mix aus seiner Vergangenheit und fügte neue Elemente hinzu: Klein gemusterte Retro-Prints, ein wenig 70er-Jahre und Pyjamas waren auf dem Runway zu sehen. Für Modechefin Daniella Gurtner war das Motto der Kollekion «Past Forward» zutreffend: «Anders als die Jahre zuvor setze Miuccia weniger auf das Bruchstückhafte zwischen Schönem und Hässlichem. Die Kollektion erschien sehr harmonisch, auch feminin.»
Berührender Abschluss bei Bottega Veneta
Bottega Veneta sorgte besonders gegen Ende für berührende Momente, als beispielsweise Lauren Hutton, Supermodel aus den 70ern, schön wie eh und je über den Laufsteg schritt. Mit ihren 72 Jahren stahl sie Gigi Hadid dabei sogar beim gemeinsamen Walk die Schau. Zudem feierte der Designer Tomas Maier sein 15-Jahr-Jubiläum als Creative Director des Brands. Als Geste der Dankbarkeit holte er nach der Show seine Mitarbeiter auf den Laufsteg.
Interessanter Newcomer: Arthur Arbesser
Lifestyle-Redaktorin Barbara Loop war in Mailand und begeistert von Arthur Arbesser: «Die Kollektion von Arthur Arbesser war von Uniformen, auch von alten Schuluniformen, wie sie seine Grosseltern in Wien noch getragen haben, inspiriert. Er verwendet spannende Materialien. Er gilt als konzeptueller Designer, findet eine interessante Balance zwischen einem Bezug zur Vergangenheit, weil er Dinge mag, die überdauern, und einer innovativen, farbenfrohen, arty Gegenwart». Lesen Sie hier das Interview mit dem österreichischen Designer.