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9 schöne Hotels für Wein-Fans

Reisen

9 schöne Hotels für Wein-Fans

Dort, wo es den Reben gefällt, fühlen auch wir uns wohl: Ein Prosit auf den gepflegten Genuss! Für euch haben wir vier Schweizer Wein-Hotels getestet. Ihr wollt lieber etwas weiter weg? Kein Problem, hier finden Wein-Liebhaber:Innen auch Empfehlungen für Hotels im Ausland.

Lipperswil TG, Schweiz

Die fein säuberlich aufgereihten Reben sieht man schon von Weitem. Aber zuerst einmal fährt man durch das thurgauische Weinfelden hindurch, vorbei am Connyland und den vielen Kühen ins noch ländlichere Lipperswil. Dort liegt nämlich in die Hügel eingebettet das Wellnesshotel Golfpanorama. Vier Sterne Superior erwarten einen dort: Schlichtes, schweizerisches Design, ein grosser Wellnessbereich, ein mit 14 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnetes Restaurant – und neu ein Wein- und Wander-Package, das Gäste den Thurgau per Vino entdecken lassen soll. Das Fünf-Gänge-Menu im Lion D’Or wärmt uns mit einer perfekten Rüebli-Kokos-Suppe, Kürbisravioli und einer Vorkost des örtlichen Weins. Dessen Ursprungsort entdecken wir nach dem Frühstücksbuffet am nächsten Morgen: Mit einem süssen Rucksack (er enthält Weinglas, Rebkernbrot, Servietten und Info-Päckli) werden wir auf den Weg zur zweieinhalbstündigen Wanderung geschickt, die am Bahnhof Weinfelden beginnt und sich langsam den Reben-übersäten Ottenberg hinauf und wieder hinunterwindet. Wir gehen von Weingut zu Weingut, lesen die informativen Tafeln (zugegeben, ich verstehe als Wein-Dummy etwa die Hälfte davon), bewundern die historischen Riegelhäuser und öffnen mit unserem geheimen Code die beiden Weinsafes auf dem Weg, die mit allem von Blauburgunder Rosé bis Pinot Noir zur Degustation aufwarten. Keine Frage: Das ist eine Wanderung für Geniesser:innen. Und der Hotelaufenthalt dazu.
– Jana Schibli, Praktikantin Reportage

Diesen Wein dürft ihr nicht verpassen: Den Pinot Noir Auslese 2019 vom Weingut Burkhart. Auf der Weinwanderung kann man entdecken, wo der tolle Tropfen herkommt und wie seine Trauben aussehen (und gleich nochmals probieren).

Mein Lieblingsort im Hotel: Der Pool! Man fühlt sich darin ein bisschen, als würde man schweben. Draussen dampft verführerisch der Whirlpool. Und der fette Bademantel, die passenden Badeslippers und die in jedem Zimmer aufliegende Wellnesstasche verstrahlen dieses luxuriöse Wellnessgefühl, das man nur im Hotel bekommt.

Das ist mir aufgefallen: Im Golfpanorama ist auch der Abschied schön und schweizerisch, denn Gäste bekommen ein violett verpacktes Wurzelbrot vom lokalen Beck in die Hand gedrückt. Spoiler: Unseres hat den Heimweg nicht überlebt.

Wellnesshotel Golfpanorama, Lipperswil, Wein- und Wander-Package mit Abendessen und Weinbegleitung ab Fr. 440 pro Nacht

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Warth-Weiningen TG, Schweiz

Schon bei der Anfahrt ist es, als führe man mitten hinein in die verwunschene Landschaft seines liebsten Märchenbuchs aus Kindertagen: Die ehemalige Klosteranlage der Kartause Ittingen hat über 900 Jahre auf dem Buckel und verzaubert mit seinen alten Gemäuern und den bunten Blumen- und Kräutergärten im Handumdrehen. Umgeben vom Ittinger Wald und Rebbergen finden sich herrliche Spazierwege, auf denen man sich den nötigen Appetit für ein leckeres Abendessen im Restaurant Mühle holen kann.
– Redaktorin Sarah Lau

Diesen Wein dürft ihr nicht verpassen:  Dank unserer überaus freundlichen Servicekraft Kim habe ich beim Abendessen im rustikalen Restaurant Mühle zu meinen deftigen Pizokel in leichter Blauschimmelsauce den Seyval Blanc gewählt und war begeistert. Mit seiner wunderbar erfrischenden Birnen-Apfelnote passt er hervorragend zu würzigen Gerichten und ich freue mich schon jetzt auf die Raclette-Saison mit meinem neuen Freund.

Mein erster Eindruck: Hier lässt es sich gut durchatmen. Ein kleiner Gang durch das Thymian-Labyrinth sorgt umgehend für Wohlbefinden, dazu macht mich der Anblick friedlich grasender Schafe grundsätzlich glücklich. Wer in Eremitenstimmung ist, muss allerdings bereit sein, sich in den Wald zurückziehen – die Kartause ist ein Seminarhotel und die Rollköfferchenfraktion zieht munter über den kopfsteingepflasterten Hof.

Mein Lieblingsort im Hotel: Zugegeben, angesichts der traumschönen Landschaft etwas ignorant, aber die schlicht gehaltenen Zimmer mit Naturmaterialien und bodentiefer Fensterfront haben es mir angetan. Mit Blick in den leicht verwilderten Garten im Bett liegend dem Regen zuzuhören, war überaus gemütlich. Dazu noch ein letztes Glas Wein und den süssen Träumen stand nichts mehr im Wege.

Meine Highlights: der Hofladen mit seinem liebevoll zusammengestellten Sortiment. Im Sinne der klösterlichen Tradition der Selbstversorgung bietet der Gutsbetrieb so ziemlich alles, was nachhaltig glücklich macht. Von der Konfitüre aus Thurgauer Erdbeeren über Körnerbrot hin zum Wildbienenhotel aus den betreuten Werkstätten, die ebenfalls auf dem Stiftungsgelände angesiedelt sind.

Kartause Ittingen, Warth-Weiningen TG, DZ mit Frühstück ab 215 Fr.

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St. Petersinsel BE, Schweiz

Wer Lust hat, in einem ehemaligen Kirchenschiff auf römischen Grundmauern zu nächtigen, in einer sternenklaren Nacht (ohne jeglichen Lichtsmog) die Milchstrasse zu studieren und im türkisblauen Wasser mit Muscheln zwischen den Zehen einzutauchen, der muss nicht weit reisen. Die St. Petersinsel am Bielersee ist immer einen Besuch wert. Wer im St. Petersinsel Klosterhotel übernachtet, hat dazu das Privileg, unvergleichliche Einblicke und Eindrücke mit nach Hause zu nehmen.
– Bildredaktorin Ana Martínez

Mein erster Eindruck: Die spektakuläre Anfahrt mit dem Schiff von Ligerz über den Bielersee. Das Wasser unter dem Schiffsteg funkelt tatsächlich türkisblau! Der kurze Spaziergang zum Klosterhotel über die vom Inselbauern bewirtschafteten Wiesen, begleitet von weissen Ziegen und schwarzen Angusrindern, zum vom Rebberg umgebenen und von Rosenranken umrahmten Bau: Man fühlt sich wie aus einem Tourismusprospekt-Märchen.

Der Wein der Insel: Das Klosterhotel ist umgeben von Rebbergen. Seit etwa 800 Jahren wird auf der Insel Wein angebaut. Die Reben auf exklusiver Lage gehören der Burgergemeinde Bern und diese verpachtet seit Jahren das Rebgut der Stadt Bern. Betreut wird es von Thomas Berner und seinem Team. Darin werden die klassischen Rebsorten der Region – Chasselas, Pinot Noir, Pinot Gris und Chardonnay – gepflegt angebaut. Im Moment sind sie gerade mitten in der Umstellung auf Bio.

Diesen Wein dürft ihr nicht verpassen: Den Inselwein Philémon. Zwar eine Assemblage und auch noch Rot im Barrique (was in der Norm für mich in dieser wunderbaren Weisswein-Region weniger infrage kommt) aber ein runder und mundiger Tropfen in Rubinrot. Sein Name bezieht sich auf einen der berühmtesten Besucher der Insel, Jean-Jacques Rousseau. Er soll auf der St. Petersinsel die zwei grössten Eichen getauft haben – eine davon passenderweise Philémon. Denn der griechischen Mythologie nach füllten sich die Weinkrüge der Gestalt Philémon, Göttervater Zeus sei Dank, immer wieder von selbst.

Mein Lieblingsort im Hotel: Es gibt so viele! Das Hotel ist eine unprätentiöse Perle. Die 14 Zimmer sind individuell und geschmackvoll reduziert gehalten: Möbliert sind sie mit einigen wenigen handverlesenen Designklassikern aus verschiedenen Epochen. Schön sind auch die vielen Details, etwa die alten Fensterrahmen.

Restaurant & Klosterhotel St. Petersinsel, Erlach BE, Kloster-DZ ab 288 Fr.

Cully VD, Schweiz

Schon mit dem Zug nach Cully zu reisen war ein Erlebnis: Besonders der erste magische Blick auf das Weingebiet Lavaux, hinter dem in wahrer Postkarten-Manier der Genfersee in der Sonne glitzerte. Und inmitten dieser wunderschönen Weinberg-Terrassen liegt das Dörfchen Cully, in dessen kleinen Gässchen wir uns ein Stück in der Zeit versetzt fühlten. Die Auberge du Raisin liegt im Dorfzentrum, von wo aus man in ein paar Schritten am Seeufer unten ist – oder in den Rebbergen, je nach Gusto. Das Hotel selbst fühlte sich mit seiner rustikalen aber chicen Einrichtung ebenfalls an wie eine kleine Zeitreise. Wir logierten unter Holzbalken, liessen den Blick über die Rebberge schweifen und genossen die exzellente Küche des Hauses – traditionelle Gerichte, überraschend interpretiert, begleitet von sehr leckeren lokalen Weinen. Apropos Wein: Der ist hier – wie der Name des Hotels es verrät – omnipräsent. Die Zimmer tragen die Namen verschiedener Rebsorten, das Hotelschild ziert eine goldene Traube und sogar der Old-School-Hotelschlüssel erinnert farblich an ein Glas Rotwein.
– Redaktorin Sandra Brun

Meine Highlights: Der Wein im Hotel war vorzüglich, keine Frage. Doch da wir mitten in einem Weingebiet waren, wollten wir dieses auch unbedingt von nah sehen und ein Wine Tasting machen. Dafür wanderten wir mit Winzerin Patricia Longet-Voruz vom Cave de Moratel zuerst eine Stunde durch die Weinberge, degustierten ein Glas exzellenten Weisswein in der Abendsonne mit Aussicht auf den Genfersee und lernten nebenbei die Geschichte der lokalen Winzer:innen und der Weinregion – notabene UNESCO Weltkulturerbe – kennen.

Das solltet ihr unbedingt ausprobieren: Das Menu des hoteleigenen Restaurants überzeugt, 14 Gault-Millau-Punkte-Chef Julien Ostertag enttäuschte uns nicht. Wir haben uns überraschen lassen und uns von der Oliven-Quiche bis zum grillierten Pfirsich mit Mille-Feuille vorzüglich durchs Vier-Gang-Menu geschlemmt.

Ich würde sofort wieder hinfahren, weil: Das Dörfchen Cully, die Weinregion Lavaux und ganz allgemein die Sonnenseite des Genfersees wahnsinnig pittoresk ist, ich habe mich etwas verguckt. Und weil ich meinen Badeanzug trotz spätsommerlicher Temperaturen nicht dabeihatte und mich nun das versäumte Bad im Genfersee wahnsinnig reut. Ich komme wieder.

Auberge du Raisin, Cully VD, DZ ab 160 Fr.

Martillac, Frankreich

Was für eine Familie! Florence und Daniel Cathiard kümmern sich leidenschaftlich um das Weingut Château Smith Haut Lafitte mit Wurzeln bis ins 14. Jahrhundert. Und einige Gehminuten weiter (noch schöner: mit dem Velo durch die Rebfelder) checkt man ein ins Reich von Tochter und Unternehmerin Mathilde Cathiard-Thomas, Gründerin des bekannten Beauty- Brands Caudalie. Hauptbestandteil der Produkte: Weintrauben! Im «Les Sources de Caudalie», dieser französischen Landhotelidylle, glaubt man daran, dass Wein von aussen und innen schön macht. Im Vinotherapie-Spa entspannt man beim «Crushed Cabernet Scrub» und trinkt danach genüsslich den neusten Jahrgang im Michelin- Restaurant La Grand’Vigne. Ein absoluter Happy Place mit hohem Design-Anspruch unweit von Bordeaux.

Hotel Les Sources de Caudalie, Martillac, DZ ab ca. 309 Fr.

Samodães, Portugal

Eingebettet in die malerische Landschaft des Unesco-geschützten Douro-Tals, der Heimat des süssen Portweins, blickt man von den insgesamt sechzig Zimmern und Suiten des Hotels Six Senses über portugiesische Rebterrassen hinab auf den dunkel dahinfliessenden Douro. 1990 brannte das schickste Landgut der Region bis auf seine Grundmauern nieder. Wiederaufgebaut ragt das ockerfarbene Gemäuer heute in neuer Pracht aus den sattgrünen Weinstöcken. Ringsum Olivenbäume, Palmen, wilde Gewächse, ein hauseigener Gemüsegarten. Im Inneren treffen klare Linien auf urchige Elemente vergangener Zeiten. Unbeschwert schwimmt man im türkisfarbenen Indoor-Pool, ergötzt sich an saisonalen und lokalen Gerichten und lauscht abends zu edlem Port dem Knistern des Cheminéefeuers.

Hotel Six Senses Douro Valley, Samodães, DZ ab ca. 750 Fr.

Siena, Italien

Von der Terrasse in diesem Schlösschen aus hellem Stein gleitet der Blick über geschwungene Weinberge und weite Felder, auf denen vereinzelt Heuballen warten. Das «Rosewood Castiglion del Bosco» verkörpert nicht nur den toskanischen Ferientraum, sondern zählt auch zu den angesehensten Brunello-Produzenten der Region. Dem luxuriösen Fünfsterne-Anwesen angeschlossen sind ein Spa, ein Golfplatz und mehrere umliegende ehemalige Bauernhäuser, die in edle Privatvillen verwandelt wurden. In den hoteleigenen Restaurants kommt selbstredend nur Lokales auf den Tisch, sprich toskanische Küche und der Wein von den angrenzenden Hängen. Übrigens gehört das Gut dem ältesten Sohn des italienischen Schuhdesigners Salvatore Ferragamo, der die Geschicke des Brands heute leitet.

Hotel Rosewood Castiglion del Bosco, Siena, Zimmer ab ca. 880 Fr.

Tagua, Chile

Wie ein riesiges silbernes Raumschiff scheint das Vik-Wine-Hotel auf einem Hügel im Colchagua-Tal mitten im Naturschutzgebiet gelandet zu sein. Die Form und den Namen gab diesem avantgardistischen Haus Alexander Vik, ein norwegisch-uruguayischer Milliardär, der davon träumte, ein Designhotel mit einem erstklassigen Weingut zu kombinieren. Letzteres erstreckt sich rund ums Haus. Und seine Essenz findet sich nicht nur in schönen Flaschen und bauchigen Weingläsern im Restaurant, sondern neben zahlreichen anderen Angeboten auch im Spa, genauer in den Vinotherapien wieder. Genächtigt wird in einer von 22 eindrücklichen Suiten, die jeweils von verschiedenen Kunstschaffenden eingerichtet worden sind – und in denen man sich dank der raumhohen Fenster der dramatischen Landschaft jederzeit nah fühlt.

Vik-Wine-Hotel, Tagua, DZ ab ca. 700 Fr.

Stellenbosch, Südafrika

Dass hier im Stellenbosch-Tal in Südafrika Wein angebaut wird, hat einen medizinischen Grund: Die europäischen Schiffsreisenden erkrankten auf dem langen Weg nach Indien wegen Vitamin-C-Mangels oft an Skorbut. Dagegen helfe Wein und Ruhe, befanden die holländischen Kolonialisierer nicht ganz uneigennützig und schaffen seither ebensolche Erholungsorte am Kap. Diese Tradition führt das «Delaire Graff Estate» auf besonders luxuriöse Weise fort. Am Fuss der schroff aufragenden Berge liegen die vier edlen Lodges dieses Hotels, alle verfügen über einen eigenen Pool mit Holzdielen- Terrasse. Davor breiten sich die Weinberge aus, aus deren Früchten der berühmte Delaire-Graff-Wein entsteht. Rückzugsorte, ein traumhaftes Spa, guter Wein – hier können auch heutige Reisende wieder Kraft tanken.

Delaire Graff Estate, Stellenbosch, Lodge ab ca. 880 Fr.

Transparenzhinweis: Die getesteten Hotels haben die Kosten für den Aufenthalt übernommen. Die annabelle-Redaktion hat die Hotels unabhängig ausgewählt, die Redaktor:innen berichten frei und unter Einhaltung der berufsethischen Normen über ihre Erfahrungen.

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