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Autotest – Skoda Superb Green Line

Stil

Autotest – Skoda Superb Green Line

  • Text: Denise Alt

Der Skoda Superb Green Line hat ein Problem. Er ist so sparsam, dass er annabelle-Testerin Denise Alt zu sinnlosem Herumkurven verführte.

Ich gebs zu: Ich hatte meine Vorbehalte, als ich dieses Auto abholte. Zwar war ich überzeugt von Skoda im Allgemeinen – mein Papi hat schon darauf geschworen. Doch als ich den Skoda Superb Green Line erstmals gegoogelt hatte, schluckte ich leer ob seiner Länge. Ich schluckte nochmals leer, als er dann mit seinen 4.838 Metern leibhaftig vor mir stand und mit ihm der Gedanke in mir aufstieg, dieses Teil irgendwann auch parkieren zu müssen.

Es dauerte zirka 10 Sekunden, und ich verstand das Handling; noch ein richtiges Auto und kein sich ständig aufdrängender Computer auf Rädern, der alles besser weiss und immer dazwischenquatscht, dachte ich. Es dauerte 10 Minuten, und ich wusste, dass dieser Skoda mein Freund sein wird. Und es dauerte weitere zirka 10 Minuten, und ich grinste übers ganze Gesicht – war nun sogar stolz auf all die Aufkleber, die diesen Skoda rundum als besonders sparsam anpreisen. (Dass er Signal gibt, wenn ich schalten soll, ist gewöhnungsbedürftig – aber wenn sich damit noch der eine oder andere Tropfen Diesel mehr sparen lässt … okay.)

Mein neuer Freund hat es mir leicht gemacht, an drei aufeinanderfolgenden Tagen ins Engelbergertal zu fahren, um a) endlich die Jahreskarte für die Gondelbahn zu kaufen, was ich aus schlechtem Gewissen stets aufgeschoben hatte (nur deswegen fährt man nicht so weit), um b) Freunde zu besuchen, die dort in der Region wohnen, und um c) am dritten Tag doch noch Gleitschirm zu fliegen, weil das Wetter endlich hielt, was es versprochen hatte. In der Green-Line-Version verbraucht der Skoda Superb durchschnittlich 4.4 Liter Diesel auf 100 Kilometer; da liegt die eine oder andere sinnlose Fahrt drin, wie ich fand. Und tatsächlich verharrte die Tankanzeige über Kilometer fast an Ort. Ein kleiner Nachteil für Tempoliebhaberinnen: Man hört den Motor zwar brüllen, wenn man aufs Pedal drückt – leider aber erst, wenn der Tacho bereits die 150er-Marke kratzt. Hier ist zu erwähnen, dass der grüne Skoda Superb aerodynamisch optimiert, sprich um knapp 13 Zentimeter tiefergelegt wurde. Das hat ihm gutgetan. Jedenfalls haftet er wunderbar am Boden, und man kann ihn richtig schön in die Kurve ziehen.

So sparsam der Skoda unter der Haube ist, so grossmäulig ist er im Heck. Denn klar musste stets die komplette Flugausrüstung mit. Und das ist viel. Doch der Skoda schluckte alles, was ich ihm zumutete, und war doch nie satt.

Mein Freund auf Rädern und ich, wir hatten richtig viel Spass zusammen. Und das Parkieren war letztlich auch kein grosses Thema: Der nette Parkierassistent ist genauso unaufgeregt und freundlich wie das Auto selbst.

Motor: 1.6 Liter Vierzylinder TDI Diesel
Fahrleistung: 105 PS, von 0 auf 100 km/h in 12.6 s
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Masse: Länge 4.84 m, Breite 1.82 m, Höhe 1.51 m
Leergewicht: 1546 kg
Kofferraumvolumen: 633 bis 1865 l
CO2-Emissionen: 114 g/km
Energieeffizienzklasse: A
Verbrauch: 4.4 l/100 km
Preis: 42 950 Fr.
Infos: www.skoda.ch