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Depop: Wenn sich auch günstige Mode wiederverkaufen lässt

Fashion

Depop: Wenn sich auch günstige Mode wiederverkaufen lässt

  • Redaktion: Barbara Loop; Foto:Shutterstock

Sie denken, Fastfashion und Nachhaltigkeit gehen so gar nicht zusammen? Sie liegen falsch. Denn einer der neusten Social-Media-Kanäle macht sich genau diesen Gegensatz zunutze: Depop ist eine Verkaufs- plattform für Secondhand-Mode im unteren Preissegment. Des Pullovers schon wieder überdrüssig, das Kleid gerade einmal zu oft getragen: Einfach ein letztes Mal anziehen, posieren, fotografieren, Bild hochladen und verkaufen. Richtig, wirklich neu ist das nicht. Depop funktioniert im Grunde wie Ebay oder Ricardo, nur weiss man sich auf diesem digitalen Basar zu präsentieren, wie man es auf Instagram gelernt hat: Bei Depop gibt es Followers und Likes, die Community ist wichtig, es wird Wert auf Authentizität gelegt.

Depop scheint noch aus einem anderen Grund dermassen zukunftsträchtig zu sein, dass die Private-Equity-Firma General Atlantic, die schon Start-ups wie Airbnb oder Uber finanziert hat, vor Kurzem 62 Millionen US-Dollar in das Unternehmen gesteckt hat: Depop ist jung. Nach eigenen Angaben sind neunzig Prozent der 16 Millionen registrierten User unter 26 Jahre alt. Die Generation Z, gemäss einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young ökonomisch denkend und kostenbewusst, ist konsumfreudig und modeaffin, legt aber auch Wert auf Nachhaltigkeit und Individualität. Kein Wunder, dass Secondhand längst keine Nische mehr besetzt, sondern bei den sogenannten Woke Consumers szenenübergreifend funktioniert: Gemäss dem Datenanalyse-Unternehmen Global Data soll der weltweite Umsatz an Kleidung aus zweiter Hand bis 2023 von 28 auf 51 Milliarden Dollar und der Secondhandmarkt von Luxusgütern gar um ein Mehrfaches des Firsthandmarktes wachsen. Und der Hype von Depop zeigt, dass sich auch günstige Mode, richtig kuratiert, problemlos wiederverkaufen lässt. Wird die Generation Z also aufräumen mit den Altkleiderbergen, die Generation X und Y angehäuft haben? Wohl kaum. Denn nicht nur die Kids, sondern auch die Unternehmen lassen sich auf der neuen Plattform inspirieren – zu brandneuen Kollektionen.