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An diesen Stücken hängt die annabelle-Redaktion

Stil

An diesen Stücken hängt die annabelle-Redaktion

  • Redaktion: Nathalie De Geyter, Viviane Stadelmann; Fotos: Johanna Hullàr

Treue Begleiter: annabelle-Redaktorinnen zeigen ihre Timeless Pieces – Stücke, die sie schon lang begleiten. Und die bestimmt nie im Altkleidersack landen werden. 

Ob vom Vater geschenkt oder auf dem Flohmarkt gekauft – es gibt einige Kleidungsstücke und Accessoires, bei denen weiss man einfach: Egal welche verrückten Trends die Modebranche manchmal hervorbringen mag, dieses Teil wird ewig im Kleiderschrank bleiben. Die Gründe dafür sind vielfältig: Vielleicht verbindet man damit einen sentimentalen Wert, eine lustige Geschichte – oder man kriegt jedes Mal haufenweise Komplimente, wenn man das Teil trägt. Wir haben die annabelle-Redaktion gebeten, uns ihre persönlichen Evergreens zu zeigen. 

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1.

«Mein Papa schenkte diese Uhr meiner Mama zu einem ihrer ersten Hochzeitstage. Lang durfte ich die Uhr an ihrem Handgelenk bestaunen. Viele Komplimente und Jahre später kam der Moment: Sie vermachte mir die geliebte Uhr! Ich trage sie regelmässig – das Lederarmband habe ich schon drei Mal wechseln lassen, so oft ist die Uhr in Gebrauch.»

2.

«Highheels, die bequem sind, gibt es eigentlich nicht. Diese von Christian Louboutin passen mir aber so gut, dass ich damit auch durchtanzen oder nachhauselaufen kann, wenn es denn sein muss. Und ausserdem machen sie einen sexy Fuss.»

3.

«Als ich in Berlin studierte, kaufte ich von meinem ersten Lohn diese Lederjacke von The Kooples – seitdem kann ich mir ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Sie passt zu jedem Stück in meinem Kleiderschrank und lässt jeden Look ein wenig rockiger wirken. Im Herbst kombiniere ich sie am liebsten zu Jeans und weichem Strick – so kommen die Details der Jacke besonders gut zur Geltung.»

4.

«Auf diesen Blazer von Giorgio Armani, gefertigt 1986, können sich viele Frauen einigen – meine Mutter, meine modischen annabelle- Kolleginnen, und neulich rief mir sogar eine ältere Lady hinterher, was das denn für ‹ein geiler Tschopen› sei.»

5.

«Die Vorgängerin dieser Tasche war hellgrau, kam aus Paris und hatte eine unschöne Begegnung mit einer frisch geölten Fahrradkette. Viele erfolglose Reinigungsversuche später musste ich sie gehen lassen. Aus den Augen aber nicht aus dem Sinn, machte ich mich auf die Suche nach einer würdigen Nachfolgerin. Ich fand sie, in Nachtblau und fast noch ein bisschen schöner – und lasse sie nie mehr in die Nähe meines Velos.»

6.

«Ein fehlender Knopf und ein ausgedünnter Baumwollstoff. Mein Pünktchenkleid hat auch schon besser ausgesehen, kein Wunder mit seinen fast 20 Jahren. Meine Mutter kaufte mir dieses gute Stück. Damals trug ich es nur während kurzer Zeit, fand ich mich darin doch gar etwas brav aussehend. Im Altkleidersack sollte es landen, da griff meine Mutter danach. «Wart nur ab. Eines Tages wirst du es lieben.»

7.

«Den beigen Mantel hatte meine Mutter schon, als ich noch ein Kind war. Ich fand ihn immer zu lang für sie und zu melodramatisch mit den leichten Schulterpolstern. Ich habe sie über die Jahre hinweg immer wieder versucht zu überreden, das Teil zu entsorgen.Vor drei Jahren dann die Erleuchtung: Ich entdeckte den Mantel in ihrem Schrank, schlüpfte hinein. «Darf ich den ausleihen?», fragte ich schüchtern. Mein Mami lachte – wahrscheinlich weil sie schon lange wusste, dass ich ihr irgendwann diese Frage stelle.»

8.

«Als Kind habe ich immer das Béret meines Grossvaters heimlich aufgesetzt – bis er mir mein Erstes in Dunkelblau schenkte. Lustigerweise heisst Béret auf Ungarisch Schweizer Mütze. Ich habe mit den Jahren viele davon gesammelt, wie etwa ein Hellgrünes, das ich während meines Studiums fast jeden Tag getragen habe – bis es Löcher hatte und meine Mutter es weggeworfen hat. Mein Favorit ist dieses Modell aus Mailand.»

9.

«Vor mehr als zehn Jahren entdecke ich einen kleinen Stand auf einem Zürcher Flohmarkt. Die Besitzerin verkaufte Jadeanhänger. Sie lud mich zu ihr nach Hause ein, um mir noch mehr Anhänger zu zeigen. Sie und ihr Mann hatten lange in China gelebt und die Schmuckstücke selber gesammelt. Ich entdeckte sofort meinen Favoriten – und trage ihn seither beinahe täglich. Ich fühle mich durch ihn beschützt und von guten Energien umgeben, ausserdem beruhigt er mich bei Stress.»

10.

«Sobald die Temperaturen sinken, verlasse ich das Haus nicht mehr ohne ihn: meinen Wollschal von Acne Studios. Lange stand er ganz oben auf meiner Wunschliste. Während meines Studienjahres in Schweden habe ich ihn mir dann endlich gegönnt und möchte ihn seither nicht mehr missen. Denn kein anderes Accessoire hält mich an kalten Tagen so kuschelig warm, ist zeitlos schön und lässt sich mit allem kombinieren.»

11.

«Den Seventies-Jupe habe ich meinem Mami vor Jahren aus den Untiefen ihres Kleiderschranks stibitzt. Dank seines schönen Falls und seiner Wandelbarkeit trage ich ihn seither jede Saison wieder. Das Beste daran: Auf die Frage ‹Woher häsch de Jupe?› habe ich endlich mal eine originelle Antwort.»