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Fashion

Fashion Weekly: Heidi Klum modelt für Kim Kardashian

Leandra Nef
Leandra Nef

Stellvertretende Chefredaktorin und Textchefin Lifestyle

In unserer Rubrik «Fashion Weekly» schaut dieses Mal Lifestyle-Redaktorin Leandra Nef zurück auf die Mode-Woche – und versorgt euch mit Gossip, News und den wichtigsten Highlights.

Am Anfang war Spanx

… und zwei Jahrzehnte später revolutionierte Kim Kardashian das Shapewear-Business mit ihrem Label Skims. Letzte Woche wagte es «Body Positivity»-Ikone Lizzo, die gesamte Aufmerksamkeit der Shapewear-Community mit dem Launch eines eigenen Brands namens Yitty auf sich zu ziehen. Die holte sich Kim Kardashian natürlich postwendend zurück, indem sie nun ihre neue Skims-Kampagne droppte – mit Heidi Klum, Tyra Banks, Alessandra Ambrosio und Candice Swanepoel als Werbebotschafterinnen. Bevor du fragst, was es bei den vieren wegzushapen gibt – nicht viel. Die vier Supermodels tragen auch keine Shapewear, sondern die «Fits Everybody»-Kollektion: Stretchy Unterwäsche, die von XXS bis XXXXL jeder passen soll.  Also, Kim oder Lizzo? Auf lange Sicht hoffentlich echte Diversität. Und bestenfalls auch Männer – aber zu dem Thema empfehle ich dir das «Apropos Mode» meiner Kollegin Barbara Loop auf Seite 75 des aktuellen Hefts. Ab heute am Kiosk.

Palm Springs, Baby!

Manchmal halte ich es fast nicht aus, Simon Porte Jacquemus auf Instagram zu folgen. Der liegt nämlich dauernd irgendwo an der französischen Riviera oder veranstaltet Modeschauen auf Hawaii. Dank Net-a-porter gibt es den Jacquemus-Sommer seit Mittwoch aber auch für all jene, die wie ich mit Bettflasche auf dem Sofa hocken, während es draussen Katzen hagelt – und zwar in Form einer 23-teiligen Capsule Collection, die sich von Palm Springs zu himbeersorbetpinken und mintgrünen Interpretationen ikonischer Jacquemus-Pieces inspirieren liess. Falls du eines davon haben willst, solltest du schnell sein, die Kollektion ist bestimmt rasch ausverkauft. Ich google derweil Flüge nach Kalifornien.

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And the Grammy goes to … Donatella

Es war viel los an den Grammys, nicht nur in Sachen Musik und Politik, sondern auch in Sachen Mode. Lady Gaga sah fabelhaft aus in ihrer Armani-Privé-Robe auf dem roten Teppich. Während der Show trug sie ein Kleid, das ihre Schwester und Designerin Natali Germanotta entworfen hatte. Billie Eilish erschien im dekonstruierten Trenchcoat von Rick Owens zur Gala und ehrte im Saal den verstorbenen Foo-Fighters-Schlagzeuger Taylor Hawkins mit einem Band-Shirt. Und Sängerin SZA trug ein umwerfendes Vintagekleid von Jean Paul Gaultier mit Highheels, die sie beim Betreten der Bühne wegen eines Last-Minute-Unfalls mit Krücken kombinierte.

Aber der eigentliche Gewinner in der Kategorie Fashion an diesem Abend war Versace. Nicht nur war der Versace-Look, den Dua Lipa auf dem roten Teppich trug, ein Remake des sexy Leder-und-Spitze-Kleids, das Christy Turlington vor dreissig Jahren auf dem Laufsteg präsentierte. Nein, Versace spielte auch auf der Award-Bühne eine Hauptrolle. Als Dua Lipa und Megan Thee Stallion die Nominationen in der Kategorie «Best New Artist» verkündeten, erschienen sie im selben Versace-Kleid. Dua: «Ich dachte, ich hätte das Kleid exklusiv» – Megan: «Und ich dachte, ich wäre hier der Versace-Hottie». Dann war Donatella Versace plötzlich persönlich zur Stelle und verwandelte die beiden Outfits innert Kürze in zwei – ein bisschen – verschiedene Looks. Der Sketch war eine nostalgische und minimal witzige Anspielung auf Whitney Houstons und Mariah Careys Showeinlage an den Video Music Awards 1998.

Während sich der etablierte europäische Modebrand rückwärts gerichtet im 90ies-Revival suhlte, ging die Hommage der Grammys an einen zeitgenössischen Visionär der Modebranche ziemlich in die Hose. Den im November verstorbenen Virgil Abloh als «Hip-Hop-Fashion-Designer» zu bezeichnen, zeugt bestimmt von Unwissenheit – womöglich aber auch von rassistischen Klischees und fehlendem Respekt.

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