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Fashion Weekly: Dior fordert Entschädigung und Sportlerinnen neue Trikots

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Fashion Weekly: Dior fordert Entschädigung und Sportlerinnen neue Trikots

Leandra Nef
Leandra Nef

Stellvertretende Chefredaktorin und Textchefin Lifestyle

In unserer Rubrik «Fashion Weekly» schaut dieses Mal Lifestyle-Redaktorin Leandra Nef zurück auf die Mode-Woche – und versorgt euch mit Gossip, News und den wichtigsten Highlights.

Dior streitet mit Valentino

Vor einer Woche endete die Pariser Haute-Couture-Woche – in Rom. Die Show von Valentino fand für einmal nicht in der französischen, sondern in der italienischen Hauptstadt statt: auf der Spanischen Treppe, mit Blick auf die Via Condotti, in der Valentino Garavani 1960 sein erstes Geschäft eröffnete. Während sich Gästinnen wie Anne Hathaway in ihren Plateau-Pumps in «Pink PP» (ein Fuchsia-Farbton, den Pantone exklusiv für Valentino entwickelt hat) über die Pflastersteine zu ihren Plätzen wagten und die Models mit gesenktem Sicherheitsblick die Treppe hinunterschritten, machte sich hundert Meter weiter Unmut breit: Am Ende der Via Condotti soll kaufwilliger Kundschaft durch Valentino-Sicherheitspersonal der Zugang zur Dior-Boutique verwehrt worden sein. Dior soll dafür 100 000 Franken Entschädigung fordern. Aber seien Sie unbesorgt: Der Verkauf einiger weniger Roben, die auf der Treppe präsentiert wurden, dürfte die Schadenssumme kompensieren.

Rot gegen Weiss

Die Engländerinnen sind nicht nur die Gastgeberinnen der diesjährigen EM, sie sind auch die Titelfavoritinnen. Dass sie in den letzten Tagen dennoch vor allem wegen ihres Tenues in die Schlagezeilen gerieten, liegt für einmal nicht an einer fehlgeleiteten Stilkritik, sondern daran, dass sich Stürmerin Beth Mead im Namen des Teams gegen dessen Farbe ausgesprochen hatte: Weiss ist unpraktisch, wenn Spielerinnen menstruieren. Der englische Fussballverband schien das Problem anzuerkennen, Ausstatter Nike war informiert – und doch liefen die Lionesses am Montag gegen Norwegen wieder in Weiss auf (und gewannen 8:0). Gewinnen dürften sie auch heute Abend gegen Nordirland. Und das Duell um die Farbfrage? Geht in die Verlängerung: Der Verband liess schliesslich verlauten, die Bedenken der Spielerinnen erst bei einem nächsten Trikot-Entwurf zu berücksichtigen.

Anderer Sport, gleiches Land, gleiches Thema: Vor dem Finale der Frauen in Wimbledon demonstrierten Aktivistinnen mit «About bloody time»-Plakaten gegen den Dresscode des prestigeträchtigen Tennisturniers. Dieser erlaubt Athlet:innen ausschliesslich weisse Kleidung und Unterwäsche; auch während ihrer Periode. Eingeführt wurde die Kleidervorschrift ironischerweise, um die (Schweiss-)Flecken der Männer zu kaschieren.

Ferien im Metaverse

Für all jene, die aufgrund solcher Absurditäten eine Auszeit vom realen Leben benötigen: Die Luxushotelgruppe Oetker Collection spannt mit dem Fashion-Game Drest zusammen und schickt Spieler:innen auf eine virtuelle Reise in Hotels wie das Le Bristol in Paris oder das Hotel du Cap-Eden-Roc an der französischen Riviera, wo diese ihre Avatare entsprechend der Gepflogenheiten (Gepflogenheiten, nicht Dresscodes!) des Hotels stylen können. Das Hotel du Cap-Eden-Roc diente schon Modegrössen wie Karl Lagerfeld und Coco Chanel als Rückzugsort. Welchen Chanel-Look aus dem digitalen Modesortiment Mademoiselle wohl getragen hätte?

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