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Milan Fashion Week: 5 Dinge, die uns aufgefallen sind

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Milan Fashion Week: 5 Dinge, die uns aufgefallen sind

Stefanie Giesinger, tierische Freunde und heimische Klänge: Unsere Entdeckungen von der Fashion Week in Mailand.

1. Who Let The Dogs Out?

Für viele startete die Mailänder Modewoche am Mittwochmittag mit der Modeschau von Diesel. Auch für einen unzufriedenen kleinen Hund, der einige Plätze neben uns in der Tasche seines Herrchens gegen die laute Musik und den Bass anbellte. Bei Fendi eineinhalb Stunden später dasselbe: Auch dort kläffte ein Hund in der Front Row – vielleicht wollte er die Anwesenden vor der Peta-Aktivistin warnen, die sich einmal mehr Zutritt zur Show-Location verschafft hatte und in einem unbeobachteten Moment mit Protestplakat den Laufsteg stürmte. Die Vierbeiner mit ihrem ausgeprägten Gehörsinn taten uns jedenfalls leid.

Passend zum Fell der tierischen Freunde wurden auf den Runways Zotteln in allen Variationen gezeigt: Bei Bottega Veneta an den Jupes, bei Tod’s an den Schuhen und Jil Sanders Models trugen haarige Taschen spazieren. Bei Diesel erinnerten uns die Zotteln an den plüschigen Besatz selbstgeschneiderter Fasnachtsgwändli.

2. Ganz heimisch

An der Bally-Show klang die Geräuschkulisse mehr nach idyllischer Bergwanderung als nach grossstädtischer Modeschau. Grund dafür waren bimmelnde Kuhglocken, sogenannte Trycheln, an den Schuhen und Taschen des Schweizer Traditionshauses. Es setzt erneut auf Swissness, macht dabei aber endlich alles richtig. Verantwortlich für den Richtungswechsel ist Designer Simone Bellotti, der letztes Jahr das Kreativruder übernahm, nachdem er 16 Jahre für Gucci kreiert hatte. Er weiss, was Bally gerade so dringend braucht: tragbare, wertige Mode, Accessoires mit viel Liebe zum Detail – und Schweizer Zurückhaltung anstatt der tacky «Ich flieg übers Wochenende nach Gstaad»-Jetset-Looks, die sein kalifornischer Vorgänger Rhuigi Villaseñor zeigte.

3. Ist das die neue Wasserwelle?

Auch wenn uns Miley Cyrus bei den Grammys etwas anderes weismachen wollte: Big Hair wird sich nicht durchsetzen. Im Gegenteil: Nachdem Make-up-Queen Pat McGrath die Haare mancher Models schon bei den Pariser Couture-Schauen im Januar in klebrige Wellen legte, gab es auch auf den Laufstegen in Mailand ganz viel Inspiration für (manchmal nur scheinbar) nasse, eng an den Kopf gelegte Haare: bei Max Mara, Prada, Jil Sander, Gucci, Etro. Die klassische Wasserwelle, für die das Haar nass in Form gebracht und dann getrocknet wird, hat ihren Ursprung in den 1920er-Jahren. Hundert Jahre später sieht es nach einem ziemlich feuchten Comeback aus.

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4. Howdy, Fashion People!

Nicht nur Beyoncé lässt sich vom Wilden Westen inspirieren: Matthieu Blazy, Kreativdirektor bei Bottega Veneta, schickte seinen Gästen Glasskulpturen in Form von Kakteen, die auf der venezianischen Insel Murano handgefertigt wurden, um sie zur Show einzuladen (sie sollten Stärke, Schutz und Anpassungsfähigkeit symbolisieren) und auch auf dem Laufsteg standen menschenhohe Sukkulenten. Weekend Max Mara präsentierte Fransenjacken aus Leder und Sportmax sogenannte Chaps, Lederhosen mit Aussparung am Po. Wir satteln dann mal unser Pferd.

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5. Stefanie Giesinger

Sie war (fast) überall: Das deutsche Model (und ehemalige «GNTM»-Gewinnerin) Stefanie Giesinger. Sie sass bei Diesel in der ersten Reihe, stand mit kunstvoll geflochtenen Haaren bei Fendi Schlange, posierte bei der Sportmax-Show mit Anna Della Russo. Als wir Stefanie bei der Show auf ihren neuen Podcast ansprachen, verwickelte sie uns in ein kurzes Gespräch, ehe sie für weitere Fotos posierte. Und während Irina Shayk nach der Show vom Chauffeur abgeholt wurde (und wir fast von einem Paparazzo niedergerungen worden wären, weil wir ihm für eine Millisekunde die Sicht auf das Model versperrten), wartete Stefanie in ihrem weissen Sportmax-Outfit an der Bushaltestelle (und stand mit ihren weissen Stiletto-Sandalen etwas unvorteilhaft im Matsch). Sympathisch!

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