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Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt

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Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt

  • Text: Linda Leitner
  • Bilder: Instagram/itsashirt.gr, Sara Merz, ZVG; Collage: annabelle

Einmal pro Woche verrät eine unserer Mitarbeiterinnen, was sie sich gerade wünscht. Heute mit Lifestyle Editor Linda Leitner.

Bild: Siedrés

Dirty Mermaid

Mein Mood für diesen Sommer: Botticellis Schaumgeborene Venus, aber mit Algen im Haar. Ich mag die Vorstellung von mystischen Meereswesen, denen man das Leben unter Wasser ansieht – an deren Haut sich Muscheln und Korallen festgefressen haben und der Tang sich um die Glieder geschlungen hat. Die Sommerkleider des türkischen Labels Siedrés entsprechen dieser Idee. Einige sind tiefgrün wie der Ozean, andere sind transparent, als wären sie nass. Manche sind wie aus einem Fischernetz gefertigt, oft flattern Volants wie Wellen oder hängen wie Seegras vom Saum. Dann und wann sitzen Perlen wie kleine Meeresschnecken an den Trägern. Würde man mich auf eine Party am Strand einladen: ich käme fröhlich im durchsichtigen und asymmetrischen Modell Arin (ca. 450 Fr.) angekrebst.

Late Bloomer

Wir tragen ja derzeit (wenn denn mal die Sonne scheint) weisse Tanktops rauf und runter. Klar, die sind cool und so, aber auf die Dauer halt auch langweilig. Selbst die von meiner Grossmutter geerbte Perlenkette geht mir dazu auf die Nerven. Was mich aus der Feinripp-Krise retten könnte, wäre das handgefertigte Flor Necklace vom spanischen Brand Levens (129 Fr.). Diese Kette nämlich ist aus Borosilikatglas. Und aus Barcelona. Beides klingt nach Leichtigkeit – und das braucht ein so hart durchgenudeltes Basic schliesslich ganz dringend.

Shop It Like It's Hot

Jeans und T-Shirt sind in ihrer Schlichtheit nicht unbedingt mein Ding. Was gegen die vermeintliche Anspruchslosigkeit hilft, ist ein Ausrufezeichen am Fuss. In diesem Sommer hat das ganz klar die Form eines Ballerinas. Wenn der dann auch noch aus weichem, bequemen Leder ist, einen kleinen Absatz hat und vorne zickig spitz zuläuft, dann muss man zugreifen. Ich tat das bei einem Stadtbummel letztens fast in der Zürcher Slow Fashion Boutique Kari Kari, die das Signature-Modell Mina von About Arianne in der Farbe Chili (289 Fr.) rumstehen hat. Schlagt schnell zu, bevor ich es noch tue!

Farbeinschuss

Am Wochenende hatte ich Besuch aus Berlin und Köln, der mich unerbittlich über die Zürcher Langstrasse jagte. Bis zum Morgengrauen. Auch am nächsten Tag gab es kein Erbarmen: Wir schleppten uns ins Kunsthaus. Und siehe da, mit der ersten Schweizer Retrospektive der österreichischen Künstlerin Kiki Kogelnik schlug uns so viel Farbe entgegen, dass an Kater nicht zu denken war. Meine ursprüngliche Mood fingen die Installationen auf, in denen bunte, labbrige Latexkörper zum Trocknen aufgehängt waren. Human Dry Cleaning quasi. Als funkelnde Erinnerung an das schöne Wochenende hätte ich gerne den Ausstellungskatalog (52 Fr.), der die kunsthistorische Bedeutung dieser Pop-Art-Pionierin nachzeichnet, die vorwiegend in New York arbeitete und sich souverän und flamboyant zwischen Zeitgenoss:innen wie Niki de Saint Phalle, Andy Warhol und Roy Lichtenstein bewegte. Der Titel? «Now is The Time». YOLO quasi. Muss auch manchmal sein.

Bild: Instagram/itsashirt.gr

It is what it is

… und zwar ein Hemd. Meine bezaubernde Kollegin Tiziana flüsterte mir kürzlich, dass in Athen ein ebenso magisches Vater-Tochter-Duo mit dem Label It’s a Shirt genau davon kleine Mengen aus italienischer Baumwolle schneidert. Es steht für: Asaisonale Trends, langsame und lokale Produktion, natürliche Färbung, Einfachheit, Zeitlosigkeit, Geschlechtsneutralität und Humor. It’s a Shirt möchte all diejenigen ansprechen, die sich für die Geschichte hinter dem Kleidungsstück interessieren, das sie tragen. Und Achtung, vor allem die Oversize-Shirts (ca. 126 Fr.) machen gerade zur Beach Season süchtig wie griechischer Wein.

Ins Netz gegangen

Ich schliesse hier den Kreis und komme noch mal auf meinen Unterwasser-Fetisch zurück: Ich suche seit Langem eine Tasche, in der ich meinen Laptop transportieren kann. Ins Büro, in Züge, ins Badi Office. Bisher tat ich das in mexikanischen Mercado-Bags, aber die haben inzwischen zu viel Strand gesehen (lucky them!) und werden langsam nostalgisch-schmuddelig. Bei Mango schoss nun dieser Shopper (130 Fr.) aus dem Meer an Überangebot: Da ist sie wieder, die gute, alte Fischernetz-Ästhetik – mit silbernen Perlen, die wie kleine Muscheln am Stoff klammern.

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