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Eierstockverjüngung – der neueste Trend in Sachen Kinderwunsch

Kinderwunsch

Eierstockverjüngung – der neueste Trend in Sachen Kinderwunsch

Heutzutage ist es keine Seltenheit mehr, dass Frauen erst im Alter von 30-35 Jahren ihren Kinderwunsch angehen. Doch mit steigendem Alter verringert sich leider auch die Chance auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Erfahren Sie, wie Frauen mit Kinderwunsch mithilfe der Reproduktionsmedizin der biologischen Uhr entegegenwirken können.

Dr. Jon Aizpurua, der Spanische Spezialisten für Reproduktionsmedizin klärt auf.

Was junge Frauen schon jetzt machen können

Eine Möglichkeit der biologischen Uhr entgegenzuwirken ist das Einfrieren eigener Eizellen in jungen Jahren – auch «Social Freezing» genannt. Bei dieser Methode werden der Frau im idealen Reproduktionsalter mehrere Eizellen entnommen, welche dann kryokonserviert gelagert werden, bis sie zu einem späteren Zeitpunkt durch eine IVF oder eine andere Technik befruchtet und in die Gebärmutter eingesetzt werden.

In der Schweiz können Frauen ihre Eizellen leider nur bis zu 5 Jahre lang aufbewahren und dann noch für 5 Jahre die Aufbewahrung verlängern, bevor die Eizellen verwendet werden müssen. Sollte dies nicht geschehen, werden die Eizellen vernichtet. In Spanien hingegen ist die Aufbewahrung von Eizellen nicht zeitlich begrenzt. Hier können Frauen auch nach 10 oder 20 Jahren noch ihre eigenen Eizellen verwenden und mit ihnen in Spanien oder auch im Heimatland eine künstliche Befruchtung durchführen. Der Transport von eigenen Eizellen ist regulatorisch möglich.

Wichtig für den Erfolg dieser Behandlung ist jedoch diese in jungen Jahren, d.h. vor dem 35., besser noch vor dem 30. Lebensjahr, durchführen zu lassen.

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«Denn je älter die Eizellen sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft aufgrund der steigenden genetischen und molekularen Instabilität.»

Leider zeigt die Praxis jedoch, dass der Entschluss diese Methode durchführen zu lassen, oft spät und manchmal zu spät kommt. Dabei muss man wissen, dass sich nicht nur die Eizellqualität, sondern auch die Anzahl der Eizellen nach dem 35. Lebensjahr stark verringert und eine Schwangerschaft erschwert.

In den reiferen Jahren: Variante 1

Wenn eine Schwangerschaft mit eigenen Eizellen unmöglich erscheint, bleibt in vielen Fällen nur die Eizellspende als einzige Option, um eine Schwangerschaft zu erreichen. In der Schweiz ist die Eizellspende allerdings verboten.

International gesehen hat sich diese Alternative in vielen Ländern, wie in Spanien, bereits seit vielen Jahren als akzeptierte Kinderwunschmethode etabliert. Spanien erlaubte die Eizellspende im Jahre 1988 und hat es im Gesetz 14/2006 nochmals detailliert geregelt. Laut der amtlichen Statistik werden in Spanien über 13.000 Eizellspendezyklen pro Jahr durchgeführt.

Die Eizellspende kann nicht nur eine Lösung für Frauen in mittlerem Alter mit schlechter Eizellqualität oder für Frauen über 40 Jahren mit geringer Eizellquantität sein, sondern auch für Frauen, die krankheitsbedingt (z.B. Turner-Syndrom, Endometriose) oder nach Chemo- und Strahlentherapien keine Eizellen oder Eizellen schlechter Qualität besitzen. Ebenso für Frauen, die erblich bedingte Krankheiten vermeiden möchten, kann die Eizellspende eine sichere Möglichkeit sein.

Verjüngung ist auch innerlich möglich: Variante 2

In den letzten Jahren hat eine neue aufregende Technik in der Reproduktionsmedizin Einzug gefunden, die es Frauen mit einer eingeschränkten ovariellen Reserve ermöglicht den ersehnten Erfolg doch mit eigenen Eizellen zu erzielen und sozusagen ihr Reproduktionspotential über einige Jahre zu erweitern.

Haben Sie schon einmal von Eierstockverjüngung gehört?

Diese Technologie stellt eine Alternative zur Eizellspende dar, weil sie die eigene Follikelproduktion anregt und so der frühzeitigen Unfruchtbarkeit entgegenwirkt.

In den letzten Jahrzehnten wurden vielerorts wissenschaftliche Anstrengungen unternommen, die zuletzt in mehreren klinischen Studien mündeten und endlich vielversprechende Ansätze zur Erhaltung und Regeneration der Eierstockreserve liefern, welche zur Wiederherstellung der Fruchtbarkeit bei Frauen mit Eierstockinsuffizienz beitragen.

Einige dieser Studien konzentrieren sich auf die Verwendung von autologen (eigenen) Wachstumsfaktoren aus den Bluttplättchen (sog. plättchenreichem Plasma-PRP), welche im Zusammenspiel mit organspezifischen Stammzellen eine hohe Regenerationskapazität für Eizellen besitzen soll und somit als Methode der Wahl für die Verjüngung der Eizellen bzw. Verlängerung der Reproduktivität anerkannt wird.

Zum ersten Mal wurde die PRP Methode im Jahre 1987, anlässlich einer Operation am offenen Herzen eingesetzt. Heute wird sie in sehr vielen Bereichen der Medizin verwendet, wie in der Orthopädie, Unfallchirurgie, kosmetische Chirurgie, Wundversorgung, Ophthalmologie und Neurochirurgie.

Im Bereich der Reproduktionsmedizin wird aktuell das Potential des plättchenreichem Plasmas untersucht, von dem Frauen mit niedriger Eierstockreserve, mit vorzeitiger Ovarialinsuffizienz, mit Perimenopause und Frauen in den Wechseljahren profitieren können.

Die Anzeichen der Verbesserung der ovariellen Reservemarker und der Eizellqualität bzw. der Wiederherstellung des Menstruationszyklus oder der natürlichen Empfängnis, sehen vielversprechend aus. Die PRP Methode lässt hoffen, dass das embryologische und reproduktionsmedizinische Ergebnis nach regenerativer Therapie verbessert werden kann. Auch bei Frauen mit Endometriose oder anderen Pathologien könnte die Andwendung von PRP eine Option zur Verbesserung der Situation darstellen. Und dabei handelt es sich hierbei um eine sehr risikoarme, nicht kostenintensive und unkomplizierte Technik.

Wie jede medizinische Behandlung kann die Eierstockverjüngung Risiken birgen, die jedoch denen einer Follikelpunktion gleichzustellen sind. So kann es in seltenen Fällen zu Blutungen, Infektionen oder kleinen Verletzungen nahegelegener Blutgefäße führen.

Die Wirkung der Eierstockverjüngung ist lokal, sie verjüngt nicht die Haut oder andere Gewebe. Es gibt ähnliche Anwendungen in der Dermoästhetik, aber hier wird die Behandlung subkutan und nicht in den Eierstöcken angewendet.

Doch wie verläuft die Behandlung zur Eierstockverjüngung?

Ganz einfach – der erste Schritt ist eine Blutabnahme. Anschließend werden in einem spezifischen Verfahren namens «Gradienten-Zentrifugation» die weißen und roten Blutkörperchen von den Blutplättchen getrennt. Nun kann das plättchenreiche Plasma entnommen werden, im Labor aufgearbeitet und eingefroren werden.

Im nächsten Schritt werden nach dem Auftauen die Wachstumsfaktoren und Zytokinen (Botenstoffe) aktiviert. Anschließend wird der Patientin das PRP unter lokaler Betäubung, transvaginal und sonographisch gesteuert in die Eierstöcke injiziert.

Bei Patientinnen mit regelmäßigen Zyklen wird die Behandlung mit PRP normalerweise zu Beginn des Menstruationszyklus durchgeführt. Bei Patientinnen mit Ovarialinsuffizienz hingegen, die keine oder eine unregelmäßige Periode haben kann die Behandlung zu einem beliebigen Zeitpunkt durchgeführt werden.

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Obwohl die Methode des plättchenreichen Plasmas innerhalb der Reproduktionsmedizin noch nicht sehr präsent ist, gilt sie in Expertenkreisen als erfolgsversprechende Technik, von der viele Frauen profitieren können. Auch gibt sie vielen Frauen Hoffnung, in der Zukunft vielleicht nicht auf eine Eizellspende zurückgreifen zu müssen, wenn sie das ideale Fertilitäts-Zeitfenser verpasst haben sollten.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit www.kinderwunschinfo.ch entstanden.

Möchten Sie noch weitere Informationen zu diesem Thema? Bald können Sie Ihre persönlichen Fragen an Dr. Aizpurúa und weiteren Fachärzten von IVF-Spain vor Ort in der Schweiz stellen.

Im Rahmen des Kinderwunsch Info Weekend am 16. und 17. Oktober im Technopark in Zürich, reist das deutschsprachige Team von IVF-Spain nach Zürich. Dort werden die Fertilitäts-Experten Einblicke in die neuesten Erkenntnisse und Methoden geben. Sie werden Vorträge zu Themen wie Eierstockverjüngung, Ablauf einer IVF Behandlung, Spanien als Reproduktions-Destination, Immunsystem und Fertilität halten und auf die individuellen Informationsbedürfnisse eingehen.

Das detaillierte Referats-Programm
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