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Fashion Weekly: Kim Kardashian spannt mit Fendi zusammen

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Fashion Weekly: Kim Kardashian spannt mit Fendi zusammen

In unserer Rubrik «Fashion Weekly» schaut dieses Mal Lifestyle-Chefin Barbara Loop zurück auf die Mode-Woche – und versorgt euch mit Gossip, News und den wichtigsten Highlights.

«Vogue Paris» heisst jetzt «Vogue France»

Seit hundert Jahren informiert die französische «Vogue» über Mode, Fotografie, Kunst und das schöne Leben. Seit 70 Jahren trägt sie den Namen der französischen Hauptstadt im Titel, die über all die Jahre unbestritten auch die Hauptstadt der Mode war. Doch schon die November-Ausgabe wird nicht mehr «Vogue Paris» heissen, sondern «Vogue France». Das hat Eugénie Trochu bekannt gegeben, die seit der Absetzung von Chefredaktorin Emmanuelle Alt im Sommer die Inhalte des Magazins verantwortet.

Eugénie Trochu begründet den Schritt damit, dass Kreativität, Kultur, Kunst und Mode überall wichtig seien. «Dies sind die grössten Träger von Inklusion und Vielfalt», schreibt sie, «von Paris bis Marseille, von Lille bis Strasbourg, unsere Identität ist nicht an einen Ort gebunden.» Entsprechend will sich die erste Ausgabe der «Vogue France» der französischen Kultur in ihrer ganzen Vielfalt widmen.

Eine Art zweite Französische Revolution also? Ein Sturm auf die Bastille – in Chanel und Dior? Oder besser in Jacquemus? Quel scandale! «Le Figaro» hat schnell reagiert: «Wie Vogue Paris von der Landkarte strich», titelte die Zeitung, Anna Wintour würde mit ihren amerikanischen, «woken» Werten die Auflage zu steigern versuchen. In den sozialen Medien ist von amerikanischem Imperialismus die Rede, von «Starbucksifizierung» und davon, dass die französische «Vogue» ihre Seele verliere.

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Tatsächlich sehen viele (in Paris und über Frankreich hinaus) gerade die von Eugénie Trochu beschworene Vielfalt in Gefahr. Denn die Namensänderung ist Teil der grossen Transformation des Condé Nast Verlags, die im Wesentlichen eine Straffung der Struktur unter Spardruck und eine Gleichschaltung aller «Vogue»-Titel weltweit beinhaltet – und eine Konzentration der Macht unter Global Editorial Director Anna Wintour und Edward Enninful, der Chefredaktor aller europäischen Titel ist.

Diesem Umbau ist in den letzten Jahren eine Chefredaktion nach der anderen zum Opfer gefallen, von Deutschland (Christiane Arp) über Italien (Emanuele Farneti) und Spanien (Eugenia de la Torriente) bis China (Angelica Cheung).

Kim Kardashian spannt mit Fendi zusammen

Nach Fendace kommt nun also Fendashian, die Kollaboration von Kim Kardashian und Fendi. Mit seinem Lingerie- und Loungwear-Label Skims verschafft der Social-Media-Superstar Kim Fendi jene Marketing-Power, nach der das italienische Luxuslabel nach dem Tod seines langjährigen Kreativdirektors Karl Lagerfeld und nach dem endgültigen Sterben der Pelzmode, für die Fendi in der Vergangenheit stand, verlangt.

Die limitierte Kollektion Fendi x Skims kommt am 9. November in den Verkauf.

Valentino und Jean Paul Gaultier neu im Vintage-Business

Der Vintage-Trend ist nicht mehr aufzuhalten. Selbst unter Celebrities gehört es zum guten Ton, Kleider aus zweiter Hand zu tragen oder sich – wie Bella Hadid in Cannes – mithilfe ihres Promi-Status einen Zugang zu den Archiven der Labels zu sichern. Der Markt für Vintage-Mode wächst rasant. Klar wollen sich auch die High Fashion-Brands selbst einen Teil des Kuchens sichern. Mit Jean Paul Gaultier und Valentino treten nun gleich zwei grosse Marken in das Geschäft mit pre-owned und pre-loved Fashion ein.

Im Online-Shop von Jean Paul Gaultier findet sich neu eine Kategorie Vintage, wo Stücke aus dem Besitz von Privatkund:innen und Boutiquen zum Weiterverkauf angeboten werden. Zurzeit ist dort etwa eine kleine Auswahl an Hosen und Jacken im typischen Tartan-Look zu finden, Vintage-Pieces aus der Herbst-/Winterkollektion 1997/98 und Accessoires wie Foulards und Schmuck.

Ob die Auswahl noch erweitert wird, bleibt abzuwarten. Angekündigt ist ausserdem ein Miet-Service für 30 ausgewählte Kleidungsstücke aus dem JPG-Archiv. Viele der Stücke sind aus den 1980er- und 1990er-Jahren, darunter ein ikonischer Cage Dress (eine Art Reifenrock für drüber) sowie der Cone Bra, den Madonna berühmt gemacht hat. Die Preise für die Miete sollen sich zwischen ca. 160 Franken für einen Schal bis zu ca. 780 Franken für ein Cage Dress bewegen.

Mit dem Projekt Valentino Vintage wird das italienische Modehaus seine Kund:innen dazu auffordern, ihre Valentino-Vintage-Stücke via ihrer Website bei ausgewählten Boutiquen einzureichen. Nach ausgefeilten Prüfungs-  und Verhandlungsverfahren werden die Besitzer:innen im Gegenzug für ihre Kleidungsstücke ein Guthaben beim Kauf von Stücken aus der neuen Valentino-Kollektion im Flagship-Store derselben Stadt erhalten.

Beteiligt sind die Boutiquen Madame Pauline Vintage in Mailand, New York Vintage Inc. in New York, Resurrection in Los Angeles und Laila Tokyo in der japanischen Hauptstadt. Dort werden die Stücke ab Januar 2022 zum Verkauf stehen.

Michael Jordans Nike Air Ships erzielen Rekordpreis

Eine ganz andere Dimension des Vintage-Business erreichte das Auktionshaus Sotheby’s: Die rot-weissen Sneakers, die Michael Jordan in seiner ersten Saison 1984 bei den Chicago Bulls getragen hatte, wurden für 1,78 Millionen Dollar versteigert. Gekauft hat sie Nick Fiorella, der Millionär aus Florida soll Inhaber einer Versicherungsfirma und leidenschaftlicher Sammler sein.

Gemäss Sotheby’s sind diese Sneakers damit das teuerste Paar Turnschuhe, das je bei einer Auktion verkauft wurde. Als teuerste Sneakers der Geschichte aber gelten Kanye Wests «Grammy Worn» Nike Air Yeezy 1 Prototypen, die im April für 1,8 Millionen Dollar den Besitzer gewechselt haben sollen.

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