Die italienische Modejournalistin Anna Piaggi ist gestern Dienstag im Alter von 81 Jahren in Mailand gestorben.
Die Modewelt trauert! Die Vogue bezeichnete die 81-Jährige in ihrem Nachruf als «eine Ikone, eine Muse, eine Inspiration, ein Mythos» und das war sie auch. Anna Piaggi war seit den Sechzigerjahren ein fester Bestandteil des Modezirkus’ und belebte viele Front Rows mit ihrem exzentrischen Stil. Ihre Karriere begann sie als Übersetzerin, bevor sie in den Sechzigerjahren Modechefin des italienischen Magazins Arianna wurde, wo sie 1967 das damals noch unbekannte Label Missoni aufs Cover druckte und diesem so einen fulminanten Start in der Modewelt garantierte.
Anna Piaggi wurde mit der italienischen Vogue weltberühmt
In den Siebzigerjahren wechselte Piaggi dann zur italienischen Vogue, für die sie mit ihrer innovativen Art anspruchsvolle Collagen aus Bildern und Worten kreierte, und trug wesentlich zu einer neuen Mode-Sprache in Italien bei. Anna Piaggi war auch vielen Designern eine Muse, so wie Karl Lagerfeld, der ihr 1986 einen Bildband mit seinen Skizzen von ihr widmete.
Anna Piaggis Stil war aussergewöhnlich und extravagant: Sie kombinierte Kimonos und Pelze mit blauem Haar und farbenfrohem Make-up. Sie sammelte auch Vorhänge, Stoffe oder Sofa-Bezüge und wurde nicht müde, ihre gesammelten Schätze auch gleich zu tragen.
«Die Welt ist weniger bunt ohne sie»
Auch Donatella Versace gehört zu den Designern, die um Anna Piaggi trauern. «Ich bin wirklich traurig über den Verlust von Anna Piaggi. Sie war eine Visionärin mit einem Herz aus Gold. Die Welt ist jetzt ein bisschen weniger bunt ohne sie», so Versace gegenüber dem Modemagazin Women’s Wear Daily.
