Einmal pro Woche verrät eine unserer Mitarbeiterinnen, was sie sich gerade wünscht. Heute mit Chefredaktorin Barbara Loop.
Schuhe statt Hose
Miu Miu hat mit Church’s eine Kollektion herausgebracht. Die junge, wilde Tochtermarke von Prada trifft auf alte englische Schuhmacherkunst: a match made in heaven! Ganz so überraschend ist dieses Treffen nicht. Schliesslich gehört Church’s bereits seit vielen Jahren zur Prada-Gruppe. Aber toll sind die Oxford-Treter und Brogues allemal – und teuer (ca. 900 Fr.). Nun ja, Qualität hat ihren Preis. Aber ich hab mal gerechnet: Sollte ich diese Schuhe im Miu Miu-Look der Saison tragen – also untenrum nur in Strumpfhose –, würde ich mir ja schon mal das Geld für die Hose sparen.
Kostbares Dufterlebnis
Nach einigen tapferen Monaten bin ich so weit, mein selbstauferlegtes Parfum-Kaufverbot bald mal zu brechen. Nicht dass die Schublade weniger voll ist als vor zwei Jahren (so ein Parfumvorrat hält für die Ewigkeit). Aber es gibt diesen einen Duft von Naomi Goodsir, den ich einfach nicht vergessen kann: La Nuit de Bakélite (ca. 150 Fr.) kommt einem schönen, aber sehr zerbrechlichen Flakon, wie ich kürzlich lernen musste. Ich werde es hüten wie meinen Augapfel.
Doppelt gemoppelt
Und gleich noch einen Verlust, den ich endlich wettmachen will. Ich habe wochenlang darauf gewartet, dass mein Jil Sander Ohrring wieder auftaucht. Ohne Glück. Bestimmt werde ich ihn irgendwo unter dem Teppich hervorblitzen sehen, sobald das neu gekaufte Paar (530 Fr.) eintrifft. Aber dann habe ich immer zwei komplette Paare, kann nicht schaden bei meinem Glück.
Pyjama-Geheimtipp
Bei meinem Rom-Besuch vor ein paar Monaten habe ich mir bei Schostal das beste Sommerkleid aller Zeiten gekauft. Passend zur anstehenden Jahreszeit muss jetzt eines dieser Pyjamas (ca. 120 Fr.) her. Schosatl verkauft seit 1870 Mercier aus den besten Textilien. Ein kleines, unscheinbares Geschäft, gleich bei der Spanischen Treppe, das längst kein Geheimtipp mehr ist.
Die Kunst der Prioritäten
Ich war schon sehr lange nicht mehr im Museum. Das lag am schönen Sommer und daran, dass immer zu wenig Zeit ist. Aber ja, wofür man sich Zeit nimmt, ist natürlich eine Frage der Prioritäten. Meine Wunschliste ist also auch so etwas wie ein Merkzettel, endlich mal wieder die Kunst zu priorisieren. Anfangen werde ich mit der Retrospektive des verstorbenen Schweizer Künstlers Markus Raetz «Oui No Si No Yes No» im Kunstmuseum Bern.
Investition fürs Leben
Er steht schon lange auf meiner Wunschliste, vielleicht lässt er sich ja diesen Winter davon streichen: Der Mantel 101801 von Max Mara (2550 Fr.) wird irgendwann seinen Weg in meine Garderobe finden. Knöpfe aus Horn, die Silhouette oversized, flauschiger Kaschmir in klassischem Kamel-Braun, so sieht der Mantel meiner Träume aus. Eine Investition fürs Leben.