Hundefreundlich, sparsam, luxuriös und bequem: Das alles ist der neue Volvo V50 1.6D. Nur im steilen Gelände kam annabelle-Produzentin Evelyne Emmisberger ein wenig ins Schleudern.
Ich stehe quer in der steilen Kurve des Waldwegs. Es ist stockdunkel. Na, prima! Sanft tippe ich aufs Gaspedal. Keine Chance, die Vorderräder drehen sich sofort im Schnee. Dabei hätte es nicht schöner beginnen können. Zum ersten Mal in meinem Leben fahre ich ein brandneues Auto, einen Volvo, voll gestopft mit aktuellster Technik. Scheint, als hätte ich ein paar Generationen Autoentwicklung verpasst. Denn ich fahre, seit ich fahren kann, irgendwelche Occasionsgurken. Vierradangetriebene, als Folge meiner Vorliebe für abgelegene Wohnsitze, die zudem über genügend Platz für meinen vierbeinigen Freund Rüedu verfügen müssen. Der Rest ist mir egal, auch die Optik, denn in meinem Auto gehen dreckige Wanderschuhe und schmutzige Pfoten ein und aus.
Sagte ich gerade egal? Also da auf der Autobahn, wo es noch so flott voranging, der Dieselmotor brummelte wie ein freundlicher Bär, da konnte ich meine Begeisterung für die elektronischen Gadgets fast nicht zügeln. Die sanfte Stimme aus dem Navi lotste mich, das Auto rief via Bluetooth meine Freundinnen an, während ich dank Tempomat nicht mal Gas geben musste. Dann spielten sie im Radio «Hells Bells» … sechs Lautsprecher, perfekte Bässe, glasklare Hochtöne, Volvo rocks!
So ein bisschen Winter bringt den Schweden sicher nicht ins Schleudern, denke ich, verlasse die apere Autobahn und kurve auf der schneebedeckten Landstrasse in Richtung Huta (Hundetagesstätte), wo mein Kleiner auf mich wartet. Auch auf Schnee gleitet der Volvo dank Fahrdynamikregelung zuverlässig um jede Ecke. Sein stattliches Gewicht von rund 1.4 Tonnen ist da sicher nicht von Nachteil.
Und dann stehe ich auf dem Waldweg. Quer. Zugegeben, ich bin 4×4-verwöhnt, aber schneebedecktes, steiles Gelände ist nicht das bevorzugte Terrain dieses Volvos. Ich fahre rückwärts wieder runter und hole den Hund zu Fuss ab. Die Fahrt nach Hause – ja, wir wohnen an einem fies steilen Hügel – schaffen wir dann nur ganz knapp. Während Rüedu seine langen Viere mit einem wohligen Seufzer im geräumigen Kofferraum ausgestreckt hat, habe ich vorne ein bisschen geschwitzt.
Sobald der Schnee weg war, hat der Volvo dann gezeigt, was er draufhat. Und das ist einiges! Zum Beispiel eine schnittige Karosserie, viel Platz, luxuriöse Bequemlichkeit und eine clevere Sicherheitstechnologie. Ausserdem ein extrem niedriger Verbrauch bei beachtlicher Leistung und ebensolchem Gewicht – auch wenn die Werksangabe von 3.9 Liter pro hundert Kilometer für mich zu ambitioniert ist. Dass so viel Sparsamkeit ein klein wenig auf Kosten der Motorisierung geht, ist klar. Der Volvo V50 1.6D ist keine Sportskanone. Muss er auch nicht sein, um mich von sich einzunehmen. Sportskanonen sehe ich am liebsten in Turnschuhen – auf der Strasse sind sie irgendwie peinlich.
Motor: 1.6-Liter, 4 Zylinder, Turbodiesel, DRIVe Start/Stop
Fahrleistung: 109 PS/80 kW, von 0 auf 100 km in 11.5 s
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Masse: Länge 4.522 m, Breite 2.022 m, Höhe 1.457 m
Leergewicht: 1400 kg
Verbrauch: 3.9 l/100 km
CO2-Emissionen: 119 g/km
Preis: ab 42 000 Fr.
Infos: www.volvocars.ch
