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Adam Johnson: Düster-poetische Welt

Kultur

Adam Johnson: Düster-poetische Welt

Ein Teenager erschiesst täglich mehrere Menschen – im Auftrag der Regierung. Der Teen Sniper ist allerdings zu sensibel, die Toten verfolgen ihn bis in seine Träume. Dagegen macht er Visualisierungsübungen, die ihm der Betriebspsychologe empfohlen hat: Trifft er mit seiner Kugel in eine Brust, stellt er sich eine aufblühende Rose vor. Und Austrittswunden «gleichen roten, sich emporschlängelnden Ranken, ähnlich den Sprossen eines Frühlingshibiskus ». Es ist eine düstere und metallen-poetische Welt, die Adam Johnson in seinen Geschichten entwirft.

Adam Johnson: Emporium. Liebeskind-Verlag, München 2010, 285 Seiten, ca. 33 Franken