Angelina, in Libyen als Tochter italienischer Siedler geboren, musste mit ihren Eltern nach Sizilien auswandern, als Ghadhafi an die Macht kam.
Im Jahr 2011 streift Angelinas Sohn über den Strand, an dem pausenlos libysche Flüchtlinge stranden. Er sucht Angespültes, Talismane von Ertrunkenen, will in einer Collage ihre Erinnerung ehren. Und während er aufs Meer blickt, stirbt weit draussen in einem libyschen Flüchtlingsboot ein Junge. Ein novellenkurzer Roman der wunderbaren Erzählerin Mazzantini, traurig und zart.
Margaret Mazzantini: Das Meer am Morgen. Dumont-Verlag, Köln 2012, 128 Seiten, ca. 25 Franken
