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Rosa Barba macht Cinemart

Kultur

Rosa Barba macht Cinemart

  • Text: Dietrich RoeschmannBilder: Rosa Barba/Pro Litteris Zürich

Alles, was mit Film zu tun hat, wird bei der Berlinerin Rosa Barba zu Kunst. Sogar das Zelluloid hat seine eigene Poesie.

Rosa Barba ist eine leidenschaftliche Cineastin. Allerdings gilt ihre Liebe eher den Verlockungen des Materials als der filmischen Illusion: In ausgeklügelten Konstruktionen lässt die 39-jährige Berlinerin Projektoren am Zelluloid von der Decke baumeln, das in langen Loops durch ihre Maschinen surrt. Sie balanciert mit Silberkugeln auf laufenden Filmstreifen, um die Spuren, die das Metall auf dem Kunststoff hinterlässt, als abstraktes Realtime-Movie an die Wand zu projizieren. Und wenn Rosa Barba dann selbst einmal zur Kamera greift, statt das Material für sich arbeiten zu lassen, gelingen ihr die wundersamsten Geschichten über Inselbewohner, die mit blossen Händen gegen die Kräfte der Natur anarbeiten, oder geheimnisvolle Luftaufnahmen von Autorennstrecken, die sich wie rätselhafte Zeichen einer verblichenen Kultur in den kalifornischen Wüstensand graben. Vor Zürich war Rosa Barbas Filmkunst in der Tate Modern und an der Venedig-Biennale zu sehen.

Rosa Barba, Kunsthaus Zürich, 6. 6. bis 9. 9.

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1.

«Stage Archive»

2.

«Outwardly from Earth‘s Center»

3.

«Boundaries of Consumption»