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Fünf Geheimtipps für die Art Basel

Leben

Fünf Geheimtipps für die Art Basel

  • Text: Annik Hosmann

Zum 47. Mal öffnet die Mutter aller Kunstmessen in Basel ihre Tore für die breite Öffentlichkeit. Wir haben die spannendsten Ausstellungen und Tipps für Sie zusammengestellt.

Es sind die Tage im Jahr, auf die Kunstliebhaberinnen und -liebhaber hinfiebern. Es sind die Tage im Jahr, an denen knapp 290 Galerien aus der ganzen Welt in Basel Stellung beziehen und ihre Kunstwerke anbieten. Es sind die Tage im Jahr, an denen neben der Kunst auch schrille Outfits (die selbst Kunst sein könnten) und Cüpli-Anlässe die Stadt am Rhein in Beschlag nehmen – denn die Art Basel ist eine Verkaufsmesse. Der Wert der zu (ver)kaufenden Kunst wird in diesem Jahr auf 2 Milliarden Schweizer Franken geschätzt. Doch auch wessen Portemonnaie nicht so gross ist, sollte sich die Art Basel und ihre zahlreichen Satellitenausstellungen nicht entgehen lassen.

Wollte man alle Ausstellungen besuchen, die bis am Sonntag, den 19. Juni, in der Stadt Basel zu sehen sind, müsste man mehrere Tage in der Stadt verbringen. Denn neben den offiziellen Sektoren «Unlimited», «Galleries», «Edition», «Feature», «Parcours» und «Film» der Art Basel gibt es zahlreiche Nebenschauplätze, die ebenso sehenswert sind.

Und das sollten Sie sich nicht entgehen lassen:

Überdimensionale Arbeiten bestaunen
Überdimensionale Objekte von Ai Weiwei, Sol Lewitt oder Paul McCarthy, Filme von Laurie Simmons (mit Meryl Streep!) oder dem jungen Kahlil Joseph, Performances von Davide Balula, ein 50 Meter langes Gemälde von Frank Stella, raumfüllende Lichtinstallationen von Tracy Emin oder James Turrell, Installationen von Pamela Rosenkranz oder Gretchen Bender – you name it. 88 Werke hat Kurator Gianni Jetzer für die Schau in Halle 1 zusammengestellt. Eines grösser und faszinierender als das anderes.
– Art Basel Unlimited, Messe Basel, Halle 1, www.artbasel.com/basel/unlimited

Junge Kunst in alten Gemäuern
In der ehemaligen Brauerei Warteck zeigen junge Galerien aus der ganzen Welt junge Kunst. Die Liste als Geheimtipp zu bezeichnen wäre falsch, denn sie gilt neben dem Hauptschauplatz am Messeplatz als Muss für Sammler und Interessierte, um neue Künstler zu entdecken. Unbedingt ganz nach oben gehen auf den Turm und einen Kaffee oder ein Glas Wein und die Aussicht über den Rhein und die Stadt geniessen.
– Liste, Burgweg 15, www.liste.ch

Kunstspaziergang durch Basels Innenstadt
Jedes Jahr wird in der Sektion «Parcours» ein anderes Gebiet der Stadt Basel mit ortsspezifischen Werken bespielt. Dieses Jahr sind die künstlerischen Interventionen (u.a. von Sam Durants, Alfredo Jaar oder Lawrence Wiener) im Herzen der Basler Altstadt auf und um den Münsterplatz zu finden. Der Rundgang dauert rund eine Stunde und ist eine schöne Art, die Stadt von einer anderen Seite zu entdecken.
– Art Basel Parcours, auf und um den Münsterplatz, www.artbasel.com/basel/parcours

Junges Design aus der Schweiz
«Design braucht nicht viele Worte», sagte Bundesrat Alain Berset an der diesjährigen Preisverleihung des Swiss Design Award. Dem schliessen wir uns an und empfehlen wärmstens einen Besuch, sind doch viele Arbeiten von jungen Modedesignern wie Zora Oberhänsli, Wüthrichfürst, Ottolinger oder Miriam Laubscher (die auch schon annabelle aufgefallen sind) zu sehen.
– Swiss Design Awards, Messe Basel, Halle 3, www.swissdesignawards.ch

Sich in Kunstbüchern verlieren und verlieben
Ein Paradies für alle Kunstbuch- und Magazinfans: Die Kunstbuchmesse «I never read». Zu finden (und kaufen) gibt es eine riesige Auswahl an Kunstbibeln, Bildbänden, bekannten sowie weniger bekannten Magazinen. Für Leseratten und Ästhetikerinnen ein Muss!
– I Never Read Art Book Fair, Kaserne Basel, Klybeckstrasse 1b, www.ineverread.com

Wer noch immer nicht genug hatte, der findet hier weitere Ausstellungen (Scope und Volta12 seien an dieser Stelle zu betonen), Veranstaltungen (das Filmprogramm beachten!) Orte, die sich mit der Kunst beschäftigen.

P.S.: Was Art-Frischlinge beachten sollten

– Prioritäten setzen (und Ausstellungsplan am Eingang nehmen): Sie wollen weder Kunst kaufen noch sich ständig verlaufen? Dann überspringen Sie (fürs Erste) den «Gallery»-Sektor und beginnen Sie mit dem «Unlimited»-Teil. Dann überlegen Sie, für was Sie sich am meisten interessieren: Junge Kunst? Design? Film? Oder zieht Sie doch die Unmenge an Kunstwerken (von zeitgenössischer chinesischer Kunst über Fotografien bis Klassiker wie Picasso oder Calder) des «Gallery»-Sektors an?

– Genügend Zeit einplanen: So oder so, die Hallen sind weitläufig und die Ausstellungen reich an Werken. Und bei den vielen Besuchern ist ein schnelles Durchkommen meist sowieso unmöglich.

– Nicht zu warm anziehen: Es gibt zwar Garderoben, an denen man Jacken abgeben kann, diese sind aber meist sehr gut besetzt. Besser: Eine leichte Jacke anziehen und diese anbehalten – oder sie lässig über die Schultern legen.