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Liebe Anne Hathaway

Leben

Liebe Anne Hathaway

  • Text: Gina Sergi; Foto: Getty Images

Schon in meiner Kindheit waren Sie mein Star. Damals, als Sie plötzlich Prinzessin wurden, wurde ich plötzlich Ihr Fan. Ihre Figur war meine Heldin – ich wünschte mir, mein Leben würde auch so aussehen wie das von Prinzessin Mia im Film, und hoffte, dass meine Grossmutter mir ebenfalls offenbart, dass ich eine Prinzessin wäre. Bis heute ist dies leider nicht eingetroffen.

Ihr schauspielerisches Talent hat mich seither in all Ihren Filmen verzaubert. Sie können einfach in jede Rolle schlüpfen – vom schüchternen Teenager zur schussligen jungen Frau über eine herzensgute Königin bis hin zur unerschrockenen Superheldin oder Trickbetrügerin.

Mit einer Rolle haben Sie sich bei mir ganz tief ins Herz gespielt: als Andy im Kultfilm «Der Teufel trägt Prada». Da spielen Sie eine junge Journalistin, die sich bei einem bekannten Modemagazin bewirbt und den Job trotz fehlendem Interesse an der Modewelt kriegt. Millionen würden sterben für den Job, hiess es im Film – ich gehörte damals wohl dazu. Spätestens seit diesem Film wusste ich mit Sicherheit, wo ich hinwill: als Journalistin zu einem Modemagazin. Damals war ich geblendet von der schönen glamourösen Modewelt und wollte meine Karriere dahin steuern. Jedoch wurde mir dann klar, dass ich nicht wie Andy im Film eine schikanierte Assistentin bei einem Magazin werden möchte – ich wollte Geschichten erzählen. Als ich älter wurde und den Film zum gefühlt 100. Mal geschaut habe, hat mir Ihre Rolle aber gezeigt, worauf es eben auch ankommt im Leben: sich nicht unterkriegen zu lassen und an seinen Träumen festzuhalten. Mein Traum, Journalistin zu werden, wurde noch grösser und hat sich bis heute nicht verändert. Und siehe da: Heute schreibe ich Ihnen diese Zeilen als Praktikantin bei annabelle.

Sie und Ihre Filmrollen haben mich durch meine Kindheit und Jugend begleitet. Dabei haben Sie nicht nur meinen Werdegang ein Stück weit beeinflusst, sondern mir auch immer gute Laune mit Ihren Filmen beschert. Ihre Mimik, in jeder Rolle perfekt auf den Punkt gebracht, und Ihre Wandelbarkeit in den verschiedensten Rollen, die Sie dann so authentisch spielen, hat einfach das gewisse Etwas. Man schaut Ihnen gern zu. Sie sind auch privat eine Unterhaltungskünstlerin; dass Sie eine hervorragende Sängerin sind, haben Sie nicht nur in zahlreichen Bühnenproduktionen bewiesen, sondern auch, wenn Sie spontan für Ihre Kollegin Meryl Streep singen. Zudem beeindruckten Sie in der Talkshow von Conan O’Brien als handfeste Rapperin.

Wenn Sie gerade nicht vor der Kamera stehen, sind Sie Mutter und stolze New Yorkerin. Ausserdem sind Sie Uno-Sonderbotschafterin für Frauen, geben berufstätigen Müttern eine Stimme und setzen sich für Gleichberechtigung ein.

Egal in welcher Rolle oder einfach nur als Sie selbst – ich bin Ihr Fan und bedanke mich für die jahrelange Inspiration. Auf und neben der Leinwand.

Herzlich,
Gina Sergi

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