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Concours Euro de la chanson

Leben

Concours Euro de la chanson

  • Text: Sven Broder; Foto: Getty Images

Zur Eröffnung der Euro 2016: Wertvollere und weniger wertvolle Beiträge zur Völkerverständigung.

Nun geht sie also los heute Abend, die Europameisterschaft 2016, mit dem Eröffnungsspiel Frankreich gegen Rumänien – höchste Zeit also die erste annabelle-mässige Bananenflanke in Sachen Sportberichterstattung zu schlagen, wie wir dies grossmundig versprochen haben. Und wie das so ist bei Bananenflanken – auch wenn dies die Schützen im Nachhinein gern anders sehen; sie sind selten so geplant, wie sie geschlagen werden und landen folglich eher zufällig dort, wo sie eben landen. Und so ist das auch ein wenig bei diesem Blog-Eintrag. Eigentlich wollte ich mich nur ein wenig in Stimmung bringen und durchstöberte deshalb die Internetseite der l’Equipe, der grössten Sportzeitung Frankreichs. Gefühlte hundert Beiträge gibts dort zum heutigen, verständlicherweise lang herbeigesehnten Spiel des Gastgebers. Und wo hundert verschiedene Menüs angeboten werden, vom Thai-Chicken bis zur Rösti-Krokette, da vergeht einem grad ein wenig der Appetit. Oder noch schlimmer: Man kriegt Lust auf Gepökeltes. Jedenfalls landete ich relativ rasch bei den «News» zum «Fall» Karim Benzema. Der Real-Star steht ja bekanntlich im Verdacht, ein mieses Spiel bei einem Erpressungsversuch gegen seinen Nationalmannschaftskollegen Mathieu Valbuena gespielt zu haben – und zwar mit einem angeblichen Sex-Tape. Nun ja, bewiesen ist noch nichts, klar ist lediglich, dass sowohl Valbuena als auch Benzema deswegen nicht dabei sein werden an der Euro 2016. Aber damit war mein Appetit auf Schweinerein noch nicht gestillt. Also fütterte ich die Suchmaschine – aus purem Gwunder, versteht sich (Bananenflanke, you know!) – mit «Sextape» und «Valbuena». Dass ich lustig fand, was da herausgespuckt wurde, sei mir ebenfalls verziehen, stehe ich mit meinen 1.70 m doch lediglich drei Zentimeter über Valbuena …  

Heben wir zum Schluss noch ein wenig das Niveau, wenn auch nur geringfügig.

Nachdem ich gestern zufällig die albanische Version unseres WM-Songs gehörte hatte – von Gustav auf Wunsch von SRF3-Moderatorin Mona Vetsch (ebenfalls klein, «aber grösser als Madonna») exklusiv eingesungen … voilà:

… stiess ich bei l’equipe zufällig auf den französischen Beitrag zum diesjährigen Concours Euro de la chanson. Auch gut, wie ich finde –  wenn auch in Sachen Völkerverständigung bedeutend weniger wertvoll als la musique éducative von Güstav – voilà.