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Sarah McBride schreibt als erste trans Senatorin Geschichte

LGBTQIA+

Sarah McBride schreibt als erste trans Senatorin Geschichte

Das Rennen um die US-Präsidentschaft ist noch nicht entschieden. Good News gibt es trotzdem bereits: Gleich mehrere amerikanische LGBTQIA+ Politiker und Politikerinnen feierten am Dienstag Erfolge.

Die Welt blickt auf die USA: Alle warten gebannt auf das Wahlergebnis. Wer macht das Rennen, Donald Trump oder Joe Biden? Die Nerven liegen vielerorts blank, Demokraten befürchten das Schlimmste. Aber: Es gibt auch Good News! Gleich mehrere amerikanische LGBTQIA+ Politiker und Politikerinnen schrieben am Dienstag Geschichte. Erstmals wurde etwa mit der Demokratin Sarah McBride in den USA eine trans Person in den Senat eines Bundesstaates gewählt.

McBride setzte sich am Dienstag in Delaware gegen den Republikaner Steve Washington durch. Die 30-Jährige engagiert sich stark für die Rechte der LGBTQIA+-Community: Sie ist unter anderem weitgehend für die Verabschiedung eines Gesetzes in Delaware verantwortlich, das die Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität am Arbeitsplatz oder bei der Wohnungssuche verbietet. 2012 absolvierte McBride als erste trans Frau ein Praktikum im Weissen Haus. Vor zwei Jahren veröffentlichte sie die Biografie «Tomorrow Will Be Different: Love, Loss and the Fight for Trans Equality» mit einem Vorwort von Joe Biden.

«Ich hoffe, der heutige Abend zeigt einem LGBTQ-Kind, dass unsere Demokratie auch für es gross genug ist», so McBride nach ihrem Triumph.

Erste transgeschlechtliche Person of Color 

In Kansas wurde Stephanie Byers als erste transgeschlechtliche Person of Color – Byers hat indigene Wurzeln – in die Legislative eines Bundesstaates gewählt. Die 57-jährige Demokratin, eine pensionierte Lehrerin, setzte sich beim Kampf um einen Sitz im Kansas House of Representatives gegen die Republikanerin Cyndi Howerton durch. «Wir haben Geschichte geschrieben», sagte Byers laut der «New York Post». «Wir haben in Kansas etwas getan, von dem die meisten Leute dachten, es würde nie geschehen. Und wir haben es ohne grossen Druck getan, indem wir uns einfach auf die Probleme konzentriert haben.»

Torres und Jones: Erste schwule Schwarze Männer im US-Kongress

Mit Mondaire Jones (33) und Ritchie Torres (32), beide Demokraten aus New York, wurden die ersten offen schwulen Schwarzen Männer in den Kongress der Vereinigten Staaten gewählt. «Als jemand, der arm, Schwarz und schwul aufgewachsen ist, hätte ich mir nie vorstellen können, dass jemand wie ich für den Kongress kandidieren, geschweige denn gewinnen könnte», so Jones zur «New York Times». Er bekam unter anderem Rückendeckung von Hillary Clinton, die ebenfalls für ihn stimmte, wie sie bei Twitter schrieb.

Und: Die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez konnte ihren Sitz im Repräsentantenhaus verteidigen. Die 31-jährige Demokratin setzte sich in New York gegen den Republikaner John Cummings durch. AOC schrieb bei Twitter: «Für die Familien der Arbeiterklasse im Kongress zu kämpfen, ist die grösste Ehre, das grösste Privileg und die grösste Verantwortung meines Lebens. Ich danke der Bronx und Queens, dass sie mich trotz der Millionen, die gegen uns ausgegeben wurden, wieder in das Parlament gewählt haben und mir vertrauen, sie weiterhin zu repräsentieren.»

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Erfolg in Kansas: Stephanie Byers gewann als erste trans Frau of Color einen Sitz im Repräsentantenhaus.

Mondaire Jones ist eines der ersten Schwarzen LGBTQIA+-Kongressmitglieder in der amerikanischen Geschichte.

Ritchie Torres ist das erste offen schwule afro-lateinamerikanische Mitglied des Kongresses.

Alexandria Ocasio-Cortez konnte ihren Sitz im Repräsentantenhaus verteidigen.